Der Kabarettist Nepo Fitz tritt an diesem Dienstag mit seinem Programm „Saumensch“ im Renitenztheater in Stuttgart auf. Im Interview spricht er über sein Programm „Saumensch“.

Stuttgart - Mit seinem neuen Programm „Saumensch“ tritt der Kabarettist Nepo Fitz im Renitenztheater in Stuttgart auf. Im Interview erklärt er, warum der Begriff „Sau“ nett gemeint sein kann – aber auch als Beleidigung gilt.

 
Herr Fitz, worum geht es in Ihrem aktuellen Programm „Saumensch“?
Ich entdecke den Saumensch in mir. Das heißt, ich finde heraus, wie ich zu den Themen Moral und Ethik stehe. Mit der Sau verbindet man ja einerseits viel Schönes wie in „saumäßige Gaudi“ oder „saugut“. Aber andererseits gibt es auch die „blöde Sau“. Deshalb stelle ich mir die Frage: Bin ich gut oder böse?
Und: Sind Sie gut oder böse?
Je länger ich mir die Frage stelle, desto weniger weiß ich es. Ich weiß nur eines mit Bestimmtheit: Das Problem am Verkehr sind die anderen Verkehrsteilnehmer, weil sie am Verkehr teilnehmen.
„Saumensch“ ist als „Rock Comedy Show“ angekündigt - wie muss man sich das vorstellen?
Damit’s nicht zu langweilig wird, ist neben Comedy- und Kabarettelementen eben auch Musik dabei! Mit Musik kann man Gefühle ausdrücken, für die es nicht mal Worte gibt. Ich bin im Grunde ein Musiker, der angefangen hat zu sprechen - wie könnte es auch anders sein: Mein Vater ist Rockschlagzeuger, meine Mutter ist - ja, meine Mutter eben (die Kabarettistin Lisa Fitz, Anm. d. Redaktion).
Sie sind für Ihre energetischen Bühnenauftritte bekannt - sind Sie im Alltag auch so?
Manchmal ja, da platze ich vor Energie. Diese Zeit muss allerdings Phasen weichen, in denen der Gang zum Kühlschrank, um sich ein Käsebrot zu machen, die Herausforderung des Tages bedeutet. Es wäre toll, wenn ich immer so energetisch sein könne - das schaffe ich aber nicht. Es geht auch gar nicht: Ich kann ja im Supermarkt kein Rockkonzert veranstalten, nur weil die Schlange gerade so lang ist.
Dienstag, 20 Uhr, Renitenztheater