Die Vertragsunterschrift des Mittelfeldspielers ist auf mehreren Ebenen wichtig für die Stuttgarter, kommentiert unser Sportredakteur Carlos Ubina.
Der VfB Stuttgart hat das nächste positive Zeichen gesetzt – mit der Vertragsunterschrift von Angelo Stiller. Bis 2028 hat der Mittelfeldspieler sein Arbeitspapier beim Fußball-Bundesligisten vorzeitig verlängert. Das ist auf mehreren Ebenen wichtig.
Aus sportlicher Sicht ist es bedeutsam, weil der 23-Jährige eine zentrale Rolle auf dem Platz einnimmt. Doch auch an die Branche geht ein Signal: Der VfB ist nicht gewillt, sich seine besten Spieler einfach wegkaufen zu lassen. Und nicht zuletzt gibt es da noch Sebastian Hoeneß. Der gefragte Chefcoach schaut sehr genau, wie die Kaderplanung läuft, und der VfB tut viel dafür, Hoeneß ein Umfeld zu bieten, dass den Ambitionen des Clubs und des Trainers entspricht.
Dafür nehmen die Stuttgarter viel Geld in die Hand. Wie zuvor schon bei den Personalien Deniz Undav oder Jamie Leweling. Zwei deutsche Nationalspieler und zwei Beispiele dafür, dass der Sportvorstand Fabian Wohlgemuth eine Mannschaft baut, die in der Gegenwart schon viele Spiele gewinnt und für die Zukunft gut aufgestellt ist. Das lockt neue Profis an und reizt Qualitätsspieler, in Stuttgart zu bleiben.
Nicht ohne finanziellen Aufwand geht das. Doch der Vorstandsvorsitzende Alexander Wehrle hat den VfB auf einen Weg gebracht, der den Traditionsverein mit der Vizemeisterschaft in die Champions League geführt hat. Jetzt arbeiten Wehrle und Co. daran, diesen Erfolg nachhaltig zu gestalten, um sich oben in der Tabelle zu halten und wirtschaftlich zu profitieren. Denn die Gefahr, in die Champions-League-Falle zu tappen, besteht natürlich.
Hohe Gehälter beim Verpassen des internationalen Geschäfts – so beginnt oft eine Abwärtsspirale. An der Mercedesstraße besteht aktuell jedoch die Chance, mit neuer Kraft an die alte Stärke heranzukommen. Stillers Vertragsverlängerung steht stellvertretend für diese aufstrebende Entwicklung.
