Nach Angaben prorussischer Separatisten sind mehr als ein Dutzend Menschen bei einem Raketenangriff durch die Ukraine in Donezk getötet worden. Auch Kinder sollen zu den Opfern gehören.

Bei einem Raketenangriff der ukrainischen Armee im ostukrainischen Donezk sind nach Angaben der pro-russischen Separatisten mindestens 16 Menschen getötet worden. Mehr als 20 weitere Menschen seien im Stadtzentrum von Donezk verletzt worden, teilten die Separatisten am Montag mit. Die Flugabwehr der Separatisten hatte demnach eine ukrainische Rakete abgeschossen, deren Trümmer dann Menschen in Donezk trafen.

 

Sicherheitskräfte der Separatisten hatten im Messengerdienst Telegram zunächst von mindestens 20 Toten gesprochen. Das örtliche Gesundheitsministerium meldete kurz darauf 16 Tote und 23 Verletzte. Eine unabhängige Bestätigung gab es zunächst nicht.

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Die Separatisten veröffentlichten auf Telegram Fotos von Todesopfern, die inmitten von Trümmern auf einer Straße lagen. Auch ein Kleinbus mit zerbrochenen Fensterscheiben war darauf zu sehen.

Separatisten erheben Vorwürfe gegen die Ukraine

Der Anführer der Separatisten in der selbsternannten „Volksrepublik“ Donezk, Denis Puschilin, sagte im russischen Fernsehen, die abgeschossene Rakete habe Streumunition enthalten. „Wenn sie nicht abgeschossen worden wäre, hätte es noch mehr Opfer gegeben“, sagte Puschilin. Seinen Angaben zufolge wurden Wartende an einer Bushaltestelle und an einem Automaten von den Raketentrümmern getroffen.

Streubomben setzen hunderte kleinere Sprengsätze frei. Sie sind seit dem Jahr 2010 international geächtet. Etwa hundert Länder traten einer Konvention zum Verbot von Streumunition bei, allerdings weder die Ukraine noch Russland.