Die schweren Kämpfe in dem nordafrikanischen Land kommen nicht überraschend. Auch ausländische Regierungen tragen an dem Konflikt ihren Anteil. Zwischen dem Militärchef al-Burhan und Milizenchef Hemeti ist ein Machtkampf entbrannt.

Der Ausbruch schwerer Gefechte im Sudan mag weltweit auf Bestürzung stoßen – für die Bevölkerung der nordostafrikanischen Militärdiktatur kam die Katastrophe allerdings nicht überraschend. In den vergangenen Wochen hatten sich die Spannungen zwischen den beiden Protagonisten, dem Chef der Streitkräfte, Abdel Fattah al-Burhan, und dem Milizenführer Mohamed Hamdan Dagalo (alias Hemeti), zunehmend verschärft: Prominente Analysten des Landes wie Kholood Khair warnten vor der Gewalteskalation. Die Gründerin der Khartumer Denkfabrik Confluence Advisory orakelte: „Wieder einmal drohen die beiden Generäle, den demokratischen Übergang unseres Landes zu zerstören.“