Die Firma Kärcher will in Zukunft außerhalb ihres Betriebsgeländes Besucher empfangen. Die Planungen sind noch in einem Anfangsstadium.

Manteldesk: Thomas Schwarz (hsw)

Winnenden - Während des Neujahrsempfangs der Stadt Winnenden ist publik geworden, dass der örtlich ansässige Reinigungsgerätehersteller Kärcher ein neues Ausstellungsgebäude plant. „Auf dem ehemaligen Ziegeleigelände wird weiter investiert und ein neues Museum geplant“, kündigte der Oberbürgermeister Hartmut Holzwarth an. Die Besucher des Empfangs zeigten sich positiv überrascht – bis dahin war nämlich noch nichts von den Plänen an die Öffentlichkeit gedrungen.

 

Standort an der Schnellstraßen-Ausfahrt

„Wir stehen ganz am Anfang und wollen deshalb noch nicht viel zu den Plänen für das neue Museum in die Öffentlichkeit tragen“, sagt der Unternehmenssprecher Frank Schadt auf Anfrage unserer Zeitung. Soviel gibt er jedoch preis: Das Museum soll nicht wie bisher innerhalb des Firmengeländes liegen, sondern auf dem Gebiet der Oberen Schray, wo Kärcher im Moment Neubauten erstellt. Das Gelände liegt direkt neben der B-14-Ausfahrt Winnenden-Mitte. Dort sollen in Zukunft Besucher ohne Anmeldung die Ausstellungen besuchen können. Bisher ist ein Besuch des Museums nur in Verbindung mit Führungen möglich, da Besucher nicht einfach über das Gelände spazieren sollen. Schließlich wird in Winnenden nicht nur produziert, sondern auch entwickelt. Und neue Pläne sollten möglichst geheim bleiben.

Sehr diskret verhält man sich bei Kärcher auch in Sachen Museumsneubau. „Mit solchen Konzeptionen haben wir keine Erfahrung, weshalb wir uns externe Unterstützung holen werden“, sagt Schadt, der zu einem Zeitplan, auch einem äußerst groben, noch nichts sagen kann und will. Einen Entwurf für die Gebäudehülle gebe es allerdings schon, soviel wird verraten. Dazu hat die Firma im vergangenen Jahr einen Architektenwettbewerb veranstaltet.

Das Interesse an Führungen ist groß

In dem bereits bestehenden Kärcher-Museum kann man nicht nur die Firmengeschichte nachvollziehen, sondern auch in Ansätzen die Geschichte der Reinigung – mit Gerätschaften von Kehrwisch und Kutterschaufel bis hin zu hochmodernen tragbaren Reinigungsgeräten. Unter anderem ist der erste Hochdruckreiniger Kärchers zu sehen, ein Trumm von der Größe eines Baustellenkompressors. Unter Besuchermangel kann das Museum trotz des beschränkten Zugangs nicht klagen: Rund 13 000 Menschen nahmen im Jahr 2016 an Führungen bei Kärcher teil.