Kaffeetrinker müssen von 2017 an tiefer in die Tasche greifen: Der Kaffeeröster Tchibo dreht an der Preisschraube. Begründet wird der Preisanstieg mit den gestiegenen Einkaufspreise für Rohkaffee und dem schwächeren Euro.

Hamburg - Der führende deutsche Kaffeeröster Tchibo erhöht zum 16. Januar die Preise um 30 bis 50 Cent je 500-Gramm-Packung. Das Unternehmen begründete dies am Dienstag in Hamburg mit höheren Einkaufspreisen für Rohkaffee und dem schwächeren Euro. Die meist verkaufte Sorte „Feine Milde“ werde dann zum Beispiel 5,99 Euro je 500-Gramm-Packung kosten statt wie bisher 5,69 Euro.

 

Keine Stellungnahme von Aldi Nord

Rohkaffee ist seit dem Frühjahr deutlich teurer geworden. Von Kursen zwischen 1,10 und 1,20 Dollar je Pfund (453 Gramm) erhöhte sich der Preis zeitweise auf 1,70 Dollar und hat sich nun im Bereich von 1,40 Dollar eingependelt. Zudem wird Rohkaffee in Dollar gehandelt, und der Euro hat zuletzt gegenüber der US-Währung deutlich an Wert verloren.

Die Preispolitik von Tchibo ist richtungsweisend für den deutschen Markt, weil der Konzern die Preise in seinen Filialen selbst festlegen kann. Das gleiche gilt für Aldi Süd und Aldi Nord, die eigene Kaffeeröstereien besitzen und die Preise ihrer Eigenmarken selbst bestimmen. Bei anderen Anbietern wie Melitta oder Dallmayr übernimmt das der Einzelhandel, also vor allem Edeka und Rewe. Aldi Nord wollte sich am Dienstag auf Anfrage nicht zu Preisentwicklungen äußern. Tchibo hatte die Preise zuletzt im Sommer 2015 gesenkt.

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