Die ersten Winzer haben am Dienstag am Kaiserstuhl mit der Weinlese begonnen. Möglich ist die frühe Ernte durch das schöne Wetter und wegen einer speziellen Traube.

Stuttgart/Leiselheim - Am Dienstag sind im badischen Leiselheim die ersten Trauben gepflückt worden. Möglich war das sowohl durch das schöne Wetter als auch die spezielle Traube „Solaris“. „Die Solaris ist eine frühe Sorte, die für Federweißen geeignet ist“, sagt Patric Bauer, Vorstand der Winzergenossenschaft Leiselheim. Mit ihrer Ernte könne zwei bis drei Wochen früher begonnen werden als mit der Hauptlese.

 

Zur diesjährigen Qualität mag sich Bauer nicht festlegen. „Wir haben 103 Oechsle gemessen“, sagt er zum Zuckergehalt der Trauben. Das sei vielversprechend, aber er wolle den Jahrhundertjahrgang nicht beschwören. „In den kommenden Wochen kann es immer noch Unwetter geben und hageln.“

Die meisten Winzer warteten noch ab, heißt es beim badischen Weinbauverband. „Ende August, Anfang September kann es dann richtig losgehen.“ Auch beim Weinbauverband Württemberg hofft man angesichts des bisher guten Wetters auf eine sehr gute Lese. „Dieses Jahr könnte es einen Spitzenjahrgang geben“, hatte Verbandspräsident Hermann Hohl bereits im Juli angekündigt.