Der neue Kalender von Pro Alt-Cannstatt ist da. Jeden Monat werden ein historisches und ein aktuelles Foto aus dem Bezirk gegenübergestellt.

Bad Cannstatt - Das Rathaus erstrahlt seit diesem Sommer wieder im alten Glanz. Auch die Stadtkirche hat sich ihre Schönheit bis ins Jahr 2013 bewahrt, genau wie der von dem Cannstatter Bildhauer Emil Kiemlen entworfene Monumentalbrunnen im Kurpark. Andere Gebäude kommen beim Früher-Heute-Vergleich dagegen weniger gut davon. So könnte der Unterschied zwischen dem schlossartigen Postgebäude aus dem Jahr 1901 und dem schmucklosen Bauwerk, das heute an der Bahnhofstraße steht, nicht größer sein.

 

Bereits zum dritten Mal hat der Verein Pro Alt-Cannstatt unter dem Motto „Bad Cannstatt einst und heute“ einen Kalender herausgegeben. In jedem Monat werden ein historisches und ein aktuelles Foto aus dem Bezirk gegenübergestellt. Während die alten Aufnahmen aus dem Bestand von Pro Alt-Cannstatt stammen, waren der Vorsitzende Hans Betsch und Vereinsmitglied Matthias Busch für die heutigen Ansichten mit der Kamera in Bad Cannstatt unterwegs. Sie haben versucht, die Häuser, Straßen und Plätze aus dem gleichen Blickwinkel wie ihr historisches Pendant zu fotografieren. Die Texte zu den einzelnen Bildern hat Olaf Schulze geschrieben.

Das Geburtshaus von Thaddäus Troll

Der Historiker und stellvertretende Vereinsvorsitzende betont, dass die Motive nicht nur aus der Altstadt stammen. Die Wilhelma ist ebenfalls abgelichtet, genau wie der Uff-Kirchhof oder auch die Kreuzung Wiesbadener/Taubenheimstraße.

Der Unterschied zwischen dem schlossartigen Postgebäude und dem Bauwerk, das heute an der Bahnhofstraße steht, könnte nicht größer sein.

Zum einen habe man Objekte gewählt, „die im vergangenen Jahr aktuell waren“, erklärt Olaf Schulze. Das Alte Rathaus sei ein Beispiel hierfür. Zum anderen handele es sich aber auch um Bilder, die mit Ereignissen im Jahr 2014 zusammenhingen. So zeigt eines der historischen Fotos das Geburtshaus von Thaddäus Troll, das sich in etwa dort befand, wo heute der Kaufhof steht. Der Schriftsteller wäre im kommenden Jahr 100 Jahre alt geworden.

Während die historischen Fotos im aktuellen Kalender vor allem aus den Jahren 1905 bis 1930 stammen, könnte es 2015 eine Neuerung geben. Hans Betsch und Olaf Schulze würden gerne einen Kalender mit Bildern aus den 1950er und 1960er Jahren herausbringen. „Das kennen die Leute noch“, sagt der Vorsitzende.

Der Kalender ist für 16,90 Euro erhältlich

Doch auch wenn die historischen Aufnahmen aus dem aktuellen Kalender bei den meisten Bewohnern des Bezirks keine Erinnerungen wecken dürften, geben sie ihnen doch oft den Vorzug. Ganz gleich, wo er hinkomme, „die meisten haben die alten Bilder hängen“, erzählt Hans Betsch.

Verkauf:
Der Kalender ist für 16,90 Euro in der Buchhandlung Wagner, Marktstraße 34, in Stehn’s Buchhandlung, Bahnhofstraße 13, sowie im Stadtmuseum Bad Cannstatt, Marktstraße 71/1, erhältlich. Außerdem wird er beim Niklasmarkt angeboten. Der Erlös aus dem Verkauf kommt dem Verein Pro Alt-Cannstatt zu Gute.