Studie
Laut der Bone Evaluation Study (BEST) litten in Deutschland im Jahr 2009 6,3 Millionen Menschen an Osteoporose. Die meisten Patienten sind über 60 Jahre. Frauen sind deutlich häufiger betroffen als Männer. Das traurige Ergebnis von BEST: Nur die Hälfte der Patienten mit Osteoporose-bedingtem Knochenbruch wird medikamentös richtig therapiert.

 

Medikamente
Bisphosphonate, SERMs (selektive Östrogen-Rezeptor-Modulatoren), Teriparatid und Strontiumranelat sind seit vielen Jahren im Einsatz. Die Medikamente hemmen den Knochenabbau, fördern den Knochenanbau oder auch beides. Doch nicht jeder Patient verträgt sie gut: Etwa 50 Prozent der Patienten, die Bisphosphonate einnehmen, beenden wegen Magen-Darm-Problemen nach einem Jahr die Therapie.

Alternativen
Östrogen kann vor allem bei schlanken, jungen Frauen das Frakturrisiko senken, sagen Experten. Seit 2010 gibt es für Frauen nach den Wechseljahren und Männer mit Testosteronmangel nach einer Prostatakrebs-Operation eine Alternative: ein Antikörper namens Denosumab. Er ist einem körpereigenen Schutzmolekül für die Knochen nachempfunden und hat nach derzeitigem Kenntnisstand kaum Nebenwirkungen. Das Medikament wird alle sechs Monate unter die Oberarmhaut gespritzt.