Der Sudanese Yassir Eric ist betroffen von den Angriffen auf Frauen in der Silvesternacht. Er ruft Männer aus dem arabischen Raum dazu auf, sich mit einem Video von den Geschehnissen zu distanzieren.

Stuttgart - Die sexuellen Übergriffe auf Frauen vor dem Kölner Dom machen den Leiter des europäischen Instituts für Migration, Integration und Islamthemen der Akademie für Weltmission Yassir Eric traurig. In einem 86-sekündigen Youtube-Clip äußert der aus dem Sudan stammende Mann deshalb seine Betroffenheit und ruft zu einer Videokampagne auf. Als Migrant schäme er sich, „dass unter den Tätern aus der Kölner Silvesternacht viele arabischsprechende Menschen waren. Das ist eine Schande.“

 

„Wahre Männer respektieren Frauen. Wir sind nicht alle so“, stellt er klar und fordert arabische Männer auf, sich von den Übergriffen in Köln zu distanzieren. „Wenn es euch genauso geht wie mir, dann nehmt euer Handy und macht ein Video und sagt den Menschen in diesem Land: Es tut mir so leid, was in Köln passiert ist.“

In der Kölner Silvesternacht hatten vermutlich überwiegend aus dem nordafrikanischen Raum stammende Männer mehrere Frauen sexuell belästigt. Bei der Polizei, welche die Angriffe auf dem stark besuchten Bahnhofsvorplatz nicht verhindern konnte, gingen in den Tagen danach mehr als 500 Strafanzeigen ein. Viele Flüchtlinge und Migranten fühlen sich seitdem einem Generalverdacht ausgesetzt.