Der Virologe Drosten wird in der „Bild“-Zeitung wegen einer Kinderstudie angegangen – aber Kollegen springen ihm zur Seite.

Berlin - Eine entlastende Studie aus Heidelberg über das Infektionsgeschehen bei Kindern hat jetzt den Ausschlag für die Wiedereröffnung der Kitas in Baden-Württemberg gegeben. Eine andere, eher vorsichtige Kinderstudie des Virologen Christian Drosten von Ende April hat jetzt zum Zerwürfnis zwischen Drosten und der „Bild“-Zeitung geführt. Drosten, Leiter des Instituts für Virologie an der Berliner Charité, hatte eine Studie über die Viruslast im Rachen von Kindern und Erwachsenen erstellt. Sie könnte Hinweise geben darauf, wie hoch die Ansteckungsgefahr beider Gruppen ist. Drosten fand Indizien dafür, dass die Viruslast bei Kindern möglicherweise ähnlich hoch sei wie bei Erwachsenen, was bedeuten könne, dass sie ähnlich ansteckend seien. Gleichzeitig wies Drosten auf die Vorläufigkeit seiner Untersuchung hin.