Wikileaks-Chef Julian Assange wehrt sich gegen die Auslieferung nach Schweden. Er zieht deshalb vor den Obersten Gerichtshof in Großbritannien.

London - Wikileaks-Gründer Julian Assange will beim Obersten Gerichtshof in Großbritannien Berufung gegen seine Auslieferung nach Schweden einlegen. Am 2. November hatten zwei Richter an einem britischen Obergericht den Einspruch des 40-Jährigen gegen seine Auslieferung abgewiesen. Der Gründer der Internet-Enthüllungsplattform hatte daraufhin 14 Tage Zeit, über sein weiteres Vorgehen zu entscheiden.

 

Assange wird die Richter des High Courts bei einer Anhörung am 5. Dezember auffordern, seinen Fall an den Supreme Court weiterzureichen. Ein entsprechender Antrag sei am Dienstag eingereicht worden, sagte ein Justizsprecher in London. Am (morgigen) Mittwoch wäre die 14-Tage-Frist abgelaufen. Wikileaks-Sprecher Kristinn Hrafnsson wollte am Dienstag keine Stellungnahme abgeben. Er habe nicht alle Details, sagte er der Nachrichtenagentur AP: „Das ist eine persönliche Angelegenheit, nicht eine von Wikileaks.“

Assange war am 7. Dezember in Großbritannien festgenommen worden, nachdem er sich der Polizei gestellt hatte. Er soll in Schweden eine Frau vergewaltigt und eine andere sexuell belästigt haben. Assange bestreitet dies. Mehrfach bezeichnete er die Vorwürfe als politisch motiviert. Sie seien von Gegnern seiner Geheimnisse aufdeckenden Organisation aufgebracht worden.