Kampf gegen das Coronavirus Bund will für 2021 rund 130 Millionen Schnelltests sichern

Der Bund will vermehrt auf Corona-Schnelltests setzen. Deshalb will die Regierung im nächsten Jahr insgesamt 130 Millionen Schnelltests organisieren. Gesundheitswesen und Pflege sollen primär davon profitieren.
Berlin - Der Bund will für das neue Jahr weiteren Nachschub an Corona-Schnelltests organisieren, die künftig deutlich öfter eingesetzt werden sollen. Ziel sei, für das erste Quartal 2021 rund 60 Millionen Tests für Deutschland zu sichern, wie die Deutsche Presse-Agentur am Dienstag vom Gesundheitsministerium erfuhr. Für das zweite Quartal sollen 40 Millionen Antigen-Tests folgen, dann bis Jahresende weitere 30 Millionen. Die Tests sollen prioritär im Gesundheitswesen und der Pflege eingesetzt werden.
Für die letzten Monate dieses Jahres sind bereits größere Kontingente über Abnahmegarantien bei Herstellern gesichert worden, damit die Länder oder Einrichtungen sie kaufen können. Nach sechs Millionen Tests für Oktober und 12,5 Millionen für November sollen es laut Ministerium im Dezember 17,5 Millionen Schnelltests sein.
Schnelltests sind weniger genau als PCR-Tests
In den ersten Bundesländern ist der Einsatz inzwischen angelaufen. Bei Antigen-Schnelltests müssen Proben zum Auswerten nicht ins Labor gebracht werden. Sie gelten aber als nicht so genau wie sonst genutzte PCR-Tests. Vornehmen müssen sie medizinisch geschultes Personal. Laut Robert Koch-Institut (RKI) muss ein positives Ergebnis eines Schnelltests durch einen PCR-Test bestätigt werden.
Laut einer Verordnung von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU), die seit Mitte Oktober gilt, können sie vor allem in Kliniken und Pflegeheimen auf breiter Front zum Einsatz kommen. Dies soll helfen, Bewohner, Personal und Besucher besser zu schützen. Die Einrichtungen müssen dazu ein Test-Konzept erstellen. Dann legt das Gesundheitsamt fest, wie viele Tests gekauft und auf Kassenkosten finanziert werden können – in Pflegeheimen sind bisher bis zu 20 Tests pro Monat pro Bewohner möglich. Im Gespräch ist eine Ausdehnung auf weitere Bereiche.
Unsere Empfehlung für Sie

Corona-Maßnahmen in Bayern Verwaltungsgerichtshof kippt 15-Kilometer-Regel
In Bayern ist das Verbot von touristischen Tagesausflügen über einen Umkreis von 15 Kilometern hinaus vom bayerische Verwaltungsgerichtshof vorläufig gekippt worden. Dieses galt bislang für Bewohner von sogenannten Corona-Hotspots.

Schockwelle im Kanzleramt Kanzleramtschef Helge Braun will Schuldenbremse lockern
Der Merkel-Vertraute und Kanzleramtschef Helge Braun will die Schuldenbremse auch in den kommenden Jahren lockern. Der nicht abgesprochene Vorstoß sorgt für Verärgerung. Der Debatte dürfte die Union aber im Wahljahr nicht entkommen.

Corona-Mutation in Brasilien Zwischen Strandleben und Apokalypse
In Brasilien bringen die zweite Coronawelle und eine Virusmutation das Gesundheitssystemin Manaus zum Kollaps, während in Rio die Menschen an die Strände strömen.

Ein Jahr Corona in Deutschland Webasto bei München – wo am 27. Januar alles begann
Läden dicht, Schulen geschlossen, Ausgangssperre: Als vor einem Jahr die ersten Fälle in Deutschland gemeldet wurden, lag das außerhalb jeder Vorstellung. Inzwischen hat Corona das Leben weltweit radikal verändert.

Ein Jahr Coronavirus in Deutschland Merkel: „Schnelligkeit unseres Handelns lässt sehr zu wünschen übrig“
Beim Online-Treffen des Weltwirtschaftsforums zieht Bundeskanzlerin Angela Merkel eine kritische Bilanz im Rückblick auf ein Jahr Corona-Pandemie. Sie weist auf Stärken hin – und auf Schwachstellen.

Corona-Ausgangssperre Erneut Krawalle in den Niederlanden
Brennende Autos, Steine auf Polizisten, geplünderte Läden - die Niederlande erleben erneut eine unruhige Nacht. Jugendliche machen ihrem Ärger über die Corona-Ausgangssperre Luft. Aber unter ihnen sind auch Menschen, die wohl andere Ziele verfolgen.