Schlimme Verwechslung beim Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat: Die irakische Luftwaffe hat in der Nacht zum Samstag versehentlich acht Kämpfer der "Friedensbrigade" getötet.

Schlimme Verwechslung beim Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat: Die irakische Luftwaffe hat in der Nacht zum Samstag versehentlich acht Kämpfer der "Friedensbrigade" getötet.

 

Bagdad - Die irakische Luftwaffe hat bei Bombenangriffen versehentlich Stellungen des Islamischen Staates (IS) mit Stützpunkten einer verbündeten Schiitenmiliz verwechselt. In der Nacht zum Samstag seien acht Kämpfer der vom Schiitenprediger Muktada al-Sadr gegründeten „Friedensbrigade“ getötet worden, teile ein Sicherheitsbeamter der dpa mit. 17 weitere Kämpfer seien verletzt worden.

Die irakische Luftwaffe hatte IS-Stellungen nahe der Stadt Tikrit rund 160 Kilometer nördlich der Hauptstadt Bagdad angreifen wollen. Stattdessen sei irrtümlich ein Stützpunkt der „Friedensbrigade“ in der Ortschaft Al-Audscha getroffen worden. Die Brigade war vom radikalen Prediger Muktada al-Sadr im Juni ins Leben gerufen worden, um Iraker zum freiwilligen Widerstand gegen den Vormarsch der IS-Kämpfer zu motivieren.

Bei einem Gefecht irakischer Bodentruppen mit der IS-Miliz in der Ortschaft Dudschail sind nach Militärangaben am Samstagmorgen zwei Soldaten getötet worden. Acht weitere seien verletzt worden. Dudschail liegt rund 60 Kilometer vor Bagdad.