Die Übernahmeschlacht um das britische Medien- und Telekommunikationsunternehmen Sky ist entschieden: Der US-Kabelriese Comcast hat sich im Bieterwettbewerb gegen den Murdoch-Konzern 21st Century Fox durchgesetzt.

London - Den Bieterkampf um die britische Bezahlsender-Kette Sky hat der US-Kabelriese Comcast gewonnen. Bei einer Versteigerung übertrumpfte Comcast seinen amerikanischen Rivalen Fox mit einer rund 30 Milliarden Pfund schweren Offerte für Sky, wie die britische Übernahmebehörde am Samstagabend mitteilte. Comcast bot 17,28 Pfund je Sky-Aktie, Fox nur 15,67 Pfund je Anteilsschein. Die Auktion hatte am Freitagabend begonnen, es waren maximal drei Runden vorgesehen.

 

Das vor allem für Live-Sportübertragungen und Spielfilme bekannte Sky-Programm läuft in 23 Millionen Haushalten Europas, einer der größten Ableger sendet in Deutschland. Traditionelle Medien- und Unterhaltungskonzerne fürchten die immer mächtiger werdende Konkurrenz von Netflix und Amazon.

Das Tauziehen um Sky zog sich seit Ende 2016 hin, als Fox zunächst 10,75 Pfund je Aktie bot. Hinter der Offerte stand auch der Unterhaltungskonzern Disney, der Comcast im Juni im Kampf um das Film- und Fernsehgeschäft von Fox mit einem 71 Milliarden Dollar schweren Gebot ausgestochen hatte. Damit fiel Disney auch die Fox-Beteiligung von 39 Prozent an Sky zu. Das Fox-Filmgeschäft steht für Kinohits wie „Avatar“ und „Titanic“ und die TV-Serie „Die Simpsons“. Bei Fox und Sky zieht die Familie des Medien-Moguls Rupert Murdoch die Fäden. Comcast hatte den Wettlauf um die Fox-Sparten endgültig aufgegeben, um sich auf die Übernahme von Sky zu konzentrieren.