Die Anwohner in Steinhaldenfeld müssen unter Umständen am übernächsten Wochenende ihre Wohnungen verlassen. Der Kampfmittelbeseitigungsdienst hat einen Verdacht.

Lokales: Christine Bilger (ceb)

Stuttgart - Der Kampfmittelbeseitigungsdienst hat im Zuge einer systematischen Suche eine Stelle in Steinhaldenfeld entdeckt, an der eine Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg im Boden liegen könnte. Der verdächtige Metallgegenstand, der dort offenbar im Boden steckt, soll am Samstag, 27. Mai, freigelegt und untersucht werden. Sollte es sich dabei bestätigen, dass es sich tatsächlich um einen Blindgänger handelt, soll dieser am folgenden Sonntag, 28. Mai, entschärft und geborgen werden, teilt die Stadt Stuttgart mit.

 

Einflugschneise der US-Armee führte über Steinhaldenfeld

Die Experten des Kampfmittelbeseitigungsdienstes hätten die verdächtige Stelle entdeckt, weil sie eine Einflugschneise der US-Armee abgesucht hätten, die im Jahr 1944 genutzt wurde, sagte ein Sprecher der Stadt. Entlang dieser Schneise hätten die Streitkräfte damals die Stadt bombardiert. Die Analyse von Luftbildern habe ergeben, dass in der Nähe des Hauptfriedhofes eine Einschlagstelle sein könnte. Mit einer Wahrscheinlichkeit von 90 Prozent würde es sich bei dem metallischen Gegenstand, der dort im Boden stecke, um eine Fliegerbombe handeln, sagte der Sprecher.

Im Falle einer Entschärfung müssten Wohnhäuser in den umliegenden Straßen am Sonntag von 9 Uhr an evakuiert werden. Polizei und Technisches Hilfswerk würden die Anwohner mit Lautsprecherdurchsagen informieren. Kranke oder pflegebedürftige Personen, die Hilfe oder Betreuung brauchen, können sich in der Woche davor unter der Nummer 07 11/28 08-12 70 beim Deutschen Roten Kreuz melden.