Es ist ein schmaler Grat zwischen brachialer Gewalt und Fingerspitzengefühl, den Menschen wie Mathias Peterle da jeden Tag meistern müssen. Er arbeitet beim Kampfmittelbeseitigungsdienst. Mut ist dabei wichtig, aber nicht das Entscheidende.

Rohr - Diese typische Situation im TV-Tatort, bei der sich ein Mann im dicken Schutzanzug mit Helm einer Bombe nähert und vorsichtig Drähte durchtrennt, die gibt es in der Realität von Mathias Peterle nicht. „Die Kampfmittel, bei denen eine Entschärfung notwendig wird, wiegen gern mal ab 50 Kilo aufwärts, da bringt so ein Schutzanzug gar nichts“, sagt der 40-Jährige stellvertretende Dienststellenleiter des KMBD in Baden-Württemberg, der in Stetten lebt. Möglicherweise bliebe der Anzug sogar heil, doch alleine durch die Druckwelle würden die inneren Organe des Bombenentschärfers zerquetscht werden.