Trotz der wirtschaftlichen Bedeutung, die Cannabis erlangen kann, stehen hinter der Legalisierung von Marihuana in erster Linie andere Überlegungen. Die Regierung von Premier Justin Trudeau will den illegalen Markt austrocknen, dem organisierten Verbrechen Gewinn entziehen, den Verkauf steuern und möglichst verhindern, dass Minderjährige die Substanz konsumieren. „Es war zu leicht für unsere Kinder, an Marihuana heranzukommen – und für Kriminelle, daraus Profit zu schlagen. Heute ändern wir das“, schrieb Trudeau nach der letzten Parlamentsabstimmung auf Twitter.

 

Der durchschnittliche Basispreis für ein Gramm Marihuana wird zwischen sieben und neun Dollar (bis zu sechs Euro) liegen. Eine Verbrauchssteuer von einem kanadischen Dollar (0,65 Euro) pro Gramm soll erhoben werden, hinzu kommt die Mehrwertsteuer von rund 13 Prozent. Drei Viertel der Steuereinnahmen aus dem Verkauf gehen in die Provinzkassen, der Rest an den Bund.

In Deutschland, wo medizinisches Marihuana nur über Apotheken bezogen werden kann, ist der Grammpreis etwa doppelt so hoch. Canopy beliefert hierzulande, über seine Tochter Spektrum Canabis im baden-württembergischen Sankt Leon-Rot, 900 Apotheken. Mitte 2016 hatten die Kanadier die Lizenz der deutschen Behörden für den Export erhalten und konnten nach der Freigabe des medizinischen Marihuanakonsums in Deutschland im März 2017 mit der Lieferung beginnen.

Wer den Stoff nicht rauchen will, kann Kapseln nehmen

Der süßliche Kiffgeruch schlägt einem auf der Cannabisfarm im kanadischen Smith Falls nicht entgegen. „Man braucht eine Hitzequelle, damit sich die Wirkstoffe entfalten“, erklärt Caitlin O’Hara, die Besucher durch die Hallen führt. „Wenn man im Büro sitzt und arbeitet oder die Pflanzen bearbeitet und Blüten verpackt, besteht also keine Gefahr, dass man high wird“, sagt sie. O’Hara ist aus eigener Erfahrung vom Nutzen der Cannabisprodukte überzeugt. Vor einigen Jahren erlitt sie eine Rückenverletzung und therapierte sich mit Cannabis.

Zweifel an der medizinischen Wirkung

Kritiker weisen allerdings darauf hin, dass Cannabis nicht als pflanzliches Wundermittel überbewertet werden dürfe: Es gebe nur wenige wissenschaftliche Studien zum Erfolg durch Behandlungen mit Cannabis. Eight Capital lässt sich davon nicht beirren. Das Investmenthaus sieht in dem Sektor „eine sich entwickelnde Wachstumsgeschichte“. Es schätzt, dass sich der Konsum von Marihuana auf einen Wert von umgerechnet sechs Milliarden Euro belaufen könnte, mit einem Anteil von zwei Milliarden Euro für medizinische Zwecke.

Haschisch auf Bestellung oder in autorisierten Läden

Trotz der wirtschaftlichen Bedeutung, die Cannabis erlangen kann, stehen hinter der Legalisierung von Marihuana in erster Linie andere Überlegungen. Die Regierung von Premier Justin Trudeau will den illegalen Markt austrocknen, dem organisierten Verbrechen Gewinn entziehen, den Verkauf steuern und möglichst verhindern, dass Minderjährige die Substanz konsumieren. „Es war zu leicht für unsere Kinder, an Marihuana heranzukommen – und für Kriminelle, daraus Profit zu schlagen. Heute ändern wir das“, schrieb Trudeau nach der letzten Parlamentsabstimmung auf Twitter.

Der durchschnittliche Basispreis für ein Gramm Marihuana wird zwischen sieben und neun Dollar (bis zu sechs Euro) liegen. Eine Verbrauchssteuer von einem kanadischen Dollar (0,65 Euro) pro Gramm soll erhoben werden, hinzu kommt die Mehrwertsteuer von rund 13 Prozent. Drei Viertel der Steuereinnahmen aus dem Verkauf gehen in die Provinzkassen, der Rest an den Bund.

In Deutschland, wo medizinisches Marihuana nur über Apotheken bezogen werden kann, ist der Grammpreis etwa doppelt so hoch. Canopy beliefert hierzulande, über seine Tochter Spektrum Canabis im baden-württembergischen Sankt Leon-Rot, 900 Apotheken. Mitte 2016 hatten die Kanadier die Lizenz der deutschen Behörden für den Export erhalten und konnten nach der Freigabe des medizinischen Marihuanakonsums in Deutschland im März 2017 mit der Lieferung beginnen.

Wer den Stoff nicht rauchen will, kann Kapseln nehmen

Der süßliche Kiffgeruch schlägt einem auf der Cannabisfarm im kanadischen Smith Falls nicht entgegen. „Man braucht eine Hitzequelle, damit sich die Wirkstoffe entfalten“, erklärt Caitlin O’Hara, die Besucher durch die Hallen führt. „Wenn man im Büro sitzt und arbeitet oder die Pflanzen bearbeitet und Blüten verpackt, besteht also keine Gefahr, dass man high wird“, sagt sie. O’Hara ist aus eigener Erfahrung vom Nutzen der Cannabisprodukte überzeugt. Vor einigen Jahren erlitt sie eine Rückenverletzung und therapierte sich mit Cannabis.

Zweifel an der medizinischen Wirkung

Kritiker weisen allerdings darauf hin, dass Cannabis nicht als pflanzliches Wundermittel überbewertet werden dürfe: Es gebe nur wenige wissenschaftliche Studien zum Erfolg durch Behandlungen mit Cannabis. Eight Capital lässt sich davon nicht beirren. Das Investmenthaus sieht in dem Sektor „eine sich entwickelnde Wachstumsgeschichte“. Es schätzt, dass sich der Konsum von Marihuana auf einen Wert von umgerechnet sechs Milliarden Euro belaufen könnte, mit einem Anteil von zwei Milliarden Euro für medizinische Zwecke.

Ein Wagen voller Beutel mit Cannabisblüten wird an den Besuchern vorbeigeschoben. Ein Mitarbeiter öffnet die dicke Stahltür zum Tresorraum. Alle Produkte werden in dieser speziell gesicherten Halle aufbewahrt. „So sicher oder noch sicherer als ein Tresor in einer Bank“, sagt Caitlin O’Hara. Langsam wachsen die Vorräte. Zur Jahresmitte will man bereit sein, den Markt zu beliefern.