Ein 120 Meter langer Abschnitt des Kanals in der Zuffenhäuser Strohgäustraße bekommt eine stärkere Decke. Den Hochwasserschutz verbessert diese Maßnahme nicht.

Zuffenhausen - Vor Kurzem hat der Gemeinderat beschlossen, dass ein Teilstück des Regenrückhaltekanals in der Strohgäustraße saniert werden soll. Dabei geht es allerdings nicht um eine Verbesserung des Hochwasserschutzes, sondern um die Stabilität der Kanaldeckel. Die Arbeiten, die rund 3,3 Millionen Euro kosten, starten noch in diesem Monat.

 

Betroffen ist ein circa 120 Meter langes Stück zwischen Porscheplatz und Adestraße. Gebaut worden war der Kanal in den 1960er Jahren. Im nun zu sanierenden Abschnitt ruhen seine Deckel auf den Kanalwänden. Diese Deckel wurden bei einer Prüfung als schadhaft eingestuft und müssen nun erneuert werden. Ziel ist es, die Tragfähigkeit zu verbessern. So kann die Oberfläche künftig wieder ohne Einschränkung vom Schwerlastverkehr genutzt werden. Momentan ist die Verkehrsführung so ausgelegt, dass maximal ein Lastwagen auf auf den Deckeln fahren oder halten darf, um die Belastung möglichst gering zu halten. „Hinsichtlich des Hochwasserschutzes treten keine Veränderungen ein“, heißt es seitens der Stadtentwässerung Stuttgart (SES). Allerdings werde sicher gestellt, dass die Funktion des Kanals auch künftig erhalten bleibe.

Die Arbeiten beginnen im Oktober

Noch im Oktober sollen die Arbeiten starten, das Ende ist für Sommer 2021 angedacht. Während der Bauzeit kann die Strohgäustraße in Richtung Porscheplatz von Personenwagen weiterhin befahren werden. Der Verkehr in die Gegenrichtung wird über die Schützenbühlstraße umgeleitet, weitere Umleitungen sind für die Adestraße, die Marconistraße und die Schwieberdinger Straße vorgesehen.

Direkt im Anschluss an die Kanalsanierung könnte auch die Oberfläche der Strohgäustraße umgestaltet und neu geordnet werden. Anfang des Jahres hatte das Amt für Stadtplanen und Wohnen entsprechende Ideen im Bezirksbeirat vorgestellt. Auch hier ist der Abschnitt zwischen Porscheplatz und Adestraße im Fokus. Dort könnten die Gehwege verbreitert und die Radstreifen erweitert werden. Angedacht ist auch, dass es künftig keine Parkplätze entlang der Straße mehr geben soll. Dafür könnten Stellplätze für Fahrräder und Motorräder geschaffen werden – ebenso wie zusätzliche Baumstandorte und zusätzliche Begrünung.

Wann und wie diese Pläne in die Tat umgesetzt werden, ist laut Stadtentwässerung Stuttgart momentan bislang nicht klar. Noch befinde man sich in der Abstimmung. Was an der Oberfläche der Strohgäustraße passiere, hänge auch mit dem Stand der Straßenbaumaßnahmen in der Schwieberdinger Straße und der Nordseestraße zusammen.