Dass der Stuttgarter Oberbürgermeister Fritz Kuhn am Dienstag seine Kandidatur für eine zweite Amtszeit verkündet, gilt als wahrscheinlich. Zu viele Projekte, die der erste Grünen-OB einer Landeshauptstadt anging, sind noch nicht umgesetzt.

Stuttgart - Als Wolfgang Schuster (CDU), Stuttgarts dritter Oberbürgermeister nach dem Krieg, am ersten Arbeitstag nach Dreikönig 2012 den Verzicht auf eine weitere Kandidatur erklärte, nannte er dafür drei Gründe: Die Stadt stehe gut da, die Weichen für die Zukunft seien gestellt, und Stuttgart 21 müsse die nächsten acht Jahre „kraftvoll begleitet“ werden. Mit denselben Argumenten könnte nun, acht Jahre später, sein Nachfolger Fritz Kuhn, der erste Grünen-OB einer Landeshauptstadt, seine Bereitschaft erklären, im Oktober noch einmal antreten; eben, um Begonnenes fortzusetzen und bisher Vernachlässigtes anzugehen. Und Stuttgart 21 mit der Entwicklung des Rosensteinviertels, bleibt eine Herkulesaufgabe.