Nach dem Missbrauchsgutachten: Kardinal Reinhard Marx bleibt in München, leidet – und manchmal langt‘s ihm auch ein bisschen.

Manteldesk: Mirko Weber (miw)

München - Auf einer Mauer der Katholischen Akademie in der Münchner Mandlstraße steht seit der Nacht auf Donnerstag in Rot gesprüht: „Kinderficker“. Die Akademie, wo am Vormittag Kardinal Reinhard Marx in Sachen Missbrauchsgutachten von vergangener Woche Auskunft gibt und wo am Nachmittag gleich weiter diskutiert wird über Wege aus der selbst verschuldeten Krise, kommentiert die Sache sehr demütig: „So nehmen wir den Schriftzug als einen Anlass zur Reflexion.“ Kein Übertünchen. „Wir relativieren nichts“, sagt der Kardinal.