Zwangsweise Abschaltung zweier Atomkraftwerke sorgt beim Energieriesen für massive Verluste.

Karlsruhe - Deutschlands drittgrößter Stromversorger EnBW ist weiter in den roten Zahlen, hat aber die Verluste im dritten Quartal reduzieren können. Wie das bisher atomlastige Unternehmen am Freitag in Karlsruhe mitteilte, wurde in den ersten neun Monaten unter anderem wegen der zwangsweisen Abschaltung zweier Atomkraftwerke unter dem Strich ein Verlust von 551,9 Millionen Euro ausgewiesen - im Vorjahreszeitraum war noch ein Gewinn von 1,245 Milliarden Euro verbucht worden.

 

Vorstand rechnet mit Rückgang des operativen Ergebnisses um 20 bis 25 Prozent

Im Vergleich zum Halbjahresergebnis (minus 589,8 Millionen Euro) konnte der Konzern jedoch den Fehlbetrag aufgrund eines guten Handels- und Dienstleistungsgeschäftes sowie gestiegenen Strom- und Gasverkaufs reduzieren. Vorstandschef Hans-Peter Villis geht nach wie vor davon aus, dass das operative Ergebnis zum Jahresende um 20 bis 25 Prozent gegenüber 2010 zurückgehen wird.