Das ZKM Karlsruhe besitzt eine der wichtigsten Sammlungen von Medienkunst. Jetzt hat es seine Highlights wieder zum Laufen gebracht und geht damit auch auf Zeitreise mit dem technischen Fortschritt. Das Publikum darf aktiv werden.

Kultur: Adrienne Braun (adr)

Am Ende prügeln sich die Museumsbesucher. Eben waren sie noch harmonisch und im Gleichklang im Raum unterwegs, dann aber schleicht sich eine Unwucht ein, sodass es zu Tumulten kommt. Hier stürzt eine junge Frau, dort scheint jemand zum Schlag auszuholen. So unheimlich das sein mag, die interaktive Arbeit „Captured“ von Hanna Haaslahti ist eine der begehrtesten im Zentrum für Kunst und Medien (ZKM) in Karlsruhe. Willig lassen die Besucher ein Foto von sich machen, dass der Computer umgehend verwandelt in eine dreidimensionale Figur. Und die mischt sich auf der großen Leinwand ins Getümmel. Und schon wenig später kann man sich zuschauen inmitten dieser virtuellen Aggression.