Karlsruhe gilt als die deutsche Hauptstadt des Carsharings. Nun kratzt eine Studie am Image der "geteilten Autos". Weil es in Karlsruhe so gut läuft, bleibt der dortige Anbieter Stadtmobil gelassen.

Karlsruhe gilt als die deutsche Hauptstadt des Carsharings. Nun kratzt eine Studie am Image der "geteilten Autos". Weil es in Karlsruhe so gut läuft, bleibt der dortige Anbieter Stadtmobil gelassen.

 

Karlsruhe - Eine Studie kratzt am Image von Carsharing - demnach soll die verteilte Auto-Nutzung den innerstädtischen Verkehr verschlechtern und mehr Fahrzeuge auf die Straßen bringen. Von der Kritik sieht sich der Karlsruher Carsharing-Verbund Stadtmobil nicht betroffen. Karlsruhe gilt als die deutsche Carsharing-Hauptstadt: In der badischen Stadt kommen nach Angaben des Bundesverbands CarSharing auf 1000 Einwohner nahezu zwei „geteilte“ Autos.

Die Studie bezieht sich auf sogenannte Free-Floating-Dienste. Diese ermöglichen es, Fahrzeuge eines Anbieters überall in einem bestimmten Gebiet abzustellen. In der Erhebung des Beratungsunternehmens Civity wird kritisiert, dass diese Art von Carsharing vor allem für Kurzstrecken genutzt werde.

„Der typische Stadtmobil-Nutzer nimmt für seine täglichen Wege das Fahrrad, den ÖPNV oder geht zu Fuß“, hält eine Sprecherin des Karlsruher Unternehmens dagegen. Anders als beim Free-Floating müssen die Fahrzeuge der Karlsruher zu einer Station zurückgebracht werden. Durchschnittlich werden so etwa 84 Kilometer pro Wagenbuchung zurückgelegt.

Im Schnitt seien die Stadtmobile acht Stunden am Tag im Einsatz, erklärt die Sprecherin weiter. Beim Free-Floating sind es der Studie zufolge nur knapp 40 Minuten. Eingerechnet sind bei Stadtmobil allerdings die Stehzeiten. Auch für die muss der Nutzer zahlen.