840 Tage war Slomka vor seinem Einstieg beim KSC arbeitslos und hoffte vergeblich auf Angebote, wenn irgendwo in der Bundesliga ein neuer Chefcoach gesucht wurde. „Es ist schon so, dass man das Gefühl hat, der eine oder andere zieht an dir vorbei“, sagte Slomka der „Sport-Bild“. Das sei „mitunter frustrierend“ gewesen. Er habe „keine zwei Jahre darauf gewartet, dass der KSC mich anruft“, sondern ursprünglich andere Hoffnungen und Vorstellungen gehabt. Allerdings: „Vielleicht ist es ja manchmal sogar viel spannender, einen Schritt zurück zu machen und etwas mit aufzubauen.“

 

Dann kam Karlsruhe.

Mächtig stolz waren sie beim KSC auf ihren Coup, den prominenten Trainer mithilfe des neuen Sportdirektors Oliver Kreuzer, eines Vertrauten aus HSV-Zeiten, in die badische Fußballprovinz gelockt zu haben. Markus Kauczinski, Tomas Oral und zuletzt Lukas Kwasniok, vor Weihnachten kurzfristig von den A-Junioren zu den Profis beordert – so hießen die Vorgänger auf der Trainerbank. Mit Mirko Slomka sollte eine Brise der großen weiten Fußballwelt durch den Wildpark wehen, wo es seit dem denkwürdigen Relegationsdrama gegen den HSV vor anderthalb Jahren nur noch abwärts ging. Platz sieben im Vorjahr, jetzt der Kampf ums sportliche Überleben.

„Das Gesamtkonzept hat ihn überzeugt“, sagte damals der KSC-Präsident Ingo Wellenreuther und sah wieder bessere Zeiten auf den Club zukommen. Im November sind nach jahrelangen Diskussionen die Verträge für den überfälligen Neubau des Stadions unterschrieben worden. 2020 soll es fertig sein und dem KSC langfristig deutlich höhere Einnahmen bescheren. Irgendwann, sagt Wellenreuther, im Hauptberuf Bundestagsabgeordneter der CDU, wolle man in der Lage sein, auch mal wieder vorsichtig über eine Rückkehr in die Bundesliga nachzudenken. „Die Leute haben wieder große Hoffnung.“

Mirko Slomka wollte diese Hoffnung nicht enttäuschen. Voller Tatendrang hatte er sich in den ersten Wochen in die neue Aufgabe gestürzt. „Der KSC gehört für mich in die Reihe großer Traditionsvereine in Deutschland.“

Ob ihm die Trendwende in den verbleibenden sieben Spielen gelingt? Das Restprogramm spricht nicht unbedingt dafür – neben Stuttgart bekommt es der KSC noch mit den Spitzenteams Braunschweig, Dresden, Fürth und Heidenheim zu tun, dazu kommen noch die Partien gegen Sandhausen und Kaiserslautern. Das Portal „Liga-zwei.de“ prognostiziert deshalb: „Der KSC braucht ein kleines Fußballwunder, um die Klasse zu halten. Es geht eine Liga tiefer.“

Dabei sollte doch unter Slomka alles besser werden – manch einer träumte schon von goldenen Zeiten:

Der große Plan des KSC mit dem Startrainer

840 Tage war Slomka vor seinem Einstieg beim KSC arbeitslos und hoffte vergeblich auf Angebote, wenn irgendwo in der Bundesliga ein neuer Chefcoach gesucht wurde. „Es ist schon so, dass man das Gefühl hat, der eine oder andere zieht an dir vorbei“, sagte Slomka der „Sport-Bild“. Das sei „mitunter frustrierend“ gewesen. Er habe „keine zwei Jahre darauf gewartet, dass der KSC mich anruft“, sondern ursprünglich andere Hoffnungen und Vorstellungen gehabt. Allerdings: „Vielleicht ist es ja manchmal sogar viel spannender, einen Schritt zurück zu machen und etwas mit aufzubauen.“

Dann kam Karlsruhe.

Mächtig stolz waren sie beim KSC auf ihren Coup, den prominenten Trainer mithilfe des neuen Sportdirektors Oliver Kreuzer, eines Vertrauten aus HSV-Zeiten, in die badische Fußballprovinz gelockt zu haben. Markus Kauczinski, Tomas Oral und zuletzt Lukas Kwasniok, vor Weihnachten kurzfristig von den A-Junioren zu den Profis beordert – so hießen die Vorgänger auf der Trainerbank. Mit Mirko Slomka sollte eine Brise der großen weiten Fußballwelt durch den Wildpark wehen, wo es seit dem denkwürdigen Relegationsdrama gegen den HSV vor anderthalb Jahren nur noch abwärts ging. Platz sieben im Vorjahr, jetzt der Kampf ums sportliche Überleben.

„Das Gesamtkonzept hat ihn überzeugt“, sagte damals der KSC-Präsident Ingo Wellenreuther und sah wieder bessere Zeiten auf den Club zukommen. Im November sind nach jahrelangen Diskussionen die Verträge für den überfälligen Neubau des Stadions unterschrieben worden. 2020 soll es fertig sein und dem KSC langfristig deutlich höhere Einnahmen bescheren. Irgendwann, sagt Wellenreuther, im Hauptberuf Bundestagsabgeordneter der CDU, wolle man in der Lage sein, auch mal wieder vorsichtig über eine Rückkehr in die Bundesliga nachzudenken. „Die Leute haben wieder große Hoffnung.“

Mirko Slomka wollte diese Hoffnung nicht enttäuschen. Voller Tatendrang hatte er sich in den ersten Wochen in die neue Aufgabe gestürzt. „Der KSC gehört für mich in die Reihe großer Traditionsvereine in Deutschland.“

Zehn Ligaspiele später taumelt der KSC der Dritten Liga entgegen. Und Mirko Slomka ist wieder arbeitslos.