Die närrische Zeit strebt ihrem Höhepunkt entgegen. Zu einer richtigen Karnevalsgesellschaft gehört natürlich auch eine Prinzessin oder ein Prinzenpaar. Das sind aktuell die närrischen Regentinnen und Regenten.

Stuttgart - Prinzessin für einen Tag – das ist der Traumvieler kleiner und auch großer Mädchen. Er kann durchaus Wirklichkeit werden und sogar mehrere Wochen andauern, falls einem das Privileg zu Teil wird, als Faschingsprinzessin eines Karnevalsvereins auserwählt zu werden.

 

Aber es ist natürlich nicht damit getan, schöne Kleider und ein Krönchen zu tragen. Eine Karnevalssession ist harte Arbeit, egal ob man die Rolle als singende Durchlaucht oder nur in repräsentierender Form interpretiert, indem man Orden, Küsschen verteilt und vor allem gute Stimmung verbreitet. Unabhängig davon, für welches Profil man sich letztlich entscheidet – gemein ist den närrischen Herrschern ein voller Terminkalender mit der Teilnahme an Umzügen und Prunksitzungen doch vor allem die spannende Flucht aus der alltäglichen Routine.

Eine Prinzessin amtiert zwei Jahre

Das gilt auch für die Prinzen und Barone, die sich dann Tollitäten nennen dürfen. Und damit sich die Kurzzeitmajestäten nicht jedes Jahr selbst neu erfinden müssen, ist es eben auch in Stuttgart meist nur eine Regentschaft auf Zeit – vom 11.11. , 11:11 Uhr bis Aschermittwoch. Bei der KG Möbelwagen beispielsweise verkürzt sich die Amtszeit, da die Inthronisierung erst am 6. Januar erfolgt. Bei einigen Karnevalsgesellschaften dürfen die Prinzessinnen aber auch länger amtieren, wie beispielsweise bei der KG Rosenmontag.

In Stuttgart haben auch immer wieder Prominente die Prinzenrolle übernommen: 1983 schwang der damalige „Tatort“-Kommissar Dieter Eppler das Zepter, 2011 der Zauberer Julius Franck oder 2016 der schwäbische Ballermannstar Almklausi.