In Nürnberg gelang ihm der Durchbruch, beim VfB ist Julian Schieber in Vergessenheit geraten.

Stuttgart - Der eine oder andere in Stuttgart hatte ihn als ganz große Verstärkung auf dem Zettel, ganz viele erhofften sich zumindest ein paar Tore von ihm - doch VfB-Rückkehrer Julian Schieber konnte bislang noch keinen dieser Wünsche erfüllen. Der Stürmer, der 1989 in Backnang geboren wurde und beim SV Unterweissach mit dem Kicken begann, hat es in dieser Saison noch nicht zu einem Bundesligaeinsatz für den VfB Stuttgart geschafft.

 

"Er kam verletzt aus Nürnberg zu uns. Am 34. Spieltag der vergangenen Saison hat er sich einen Muskelbündelriss im Oberschenkel geholt", erklärt VfB-Sportdirektor Fredi Bobic. "Das hat Julian acht Wochen gekostet." Also konnte Schieber nicht an sein starkes Jahr beim 1. FC Nürnberg anküpfen: In 29 Bundesligaeinsätzen gelangen ihm für den Club sieben Tore und acht Vorlagen - für den VfB gibt die Statistik in zuvor 31 Partien (2008 bis 2010) drei Treffer und zwei Vorlagen her.

"Er hat die Seuche"

Eine schmerzhafte und langwierige Schambeinentzündung als Folgeverletzung des Aufbautrainings verhinderte Schiebers Comeback für den VfB. "Er hat die Seuche", so Bobic. Immerhin: Inzwischen soll der Stürmer die Entzündung im Griff haben, er hat erstmals mit dem Ball trainieren können.

Der Weg ins bislang recht erfolgreiche Team von Trainer Bruno Labbadia ist aber noch weit: "Wir geben ihm die Zeit, dass er fit zurückkommt", so Fredi Bobic, "und wir setzen darauf, dass er in der Vorbereitung zur Rückrunde gesund voll angreifen kann." Das wäre dann Januar 2012. Julian Schieber gibt sich in diesen Tagen ein wenig optimistischer: "Ich hoffe, dass ich dieses Jahr noch spielen kann." Gut möglich, dass einige Fans genau darauf hoffen: Ein wenig mehr Konkurrenz für Cacau und Pawel Pogrebnjak wäre nicht verkehrt.

Hier geht's zu unserem VfB-Special