Die Jobmesse 40plus im Haus der Wirtschaft hatte eine besondere Zielgruppe im Blick. Dabei geht es keineswegs um einen Austausch von Visitenkarten.

Stuttgart - Karrieremessen sind nicht nur für Berufsanfänger wichtig, sondern auch für erfahrene Fach- und Führungskräfte jenseits der 40. Davon sind die Initiatoren der Veranstaltungsreihe Job40plus überzeugt und richten ihr Angebot daher an genau diese Zielgruppe. 14 Firmen und Berater aus Stuttgart und Umgebung, darunter zum Beispiel die Prüforganisation Dekra und die Stuttgarter Straßenbahnen (SSB), präsentierten sich am Donnerstagnachmittag rund 180 Messebesuchern im Haus der Wirtschaft.

 

„Arbeitssuchende über 40 haben oft Schwierigkeiten bei der Bewerbung“, erklärt Sabine Hildebrandt-Woeckel, Geschäftsführerin von Job40plus. Gegenüber jüngeren Konkurrenten ziehen sie aber dann häufig doch den Kürzeren. Anders als bei herkömmlichen Karrieremessen gehe es bei Job40plus eher nicht darum, Visitenkarten auszutauschen. „Echte Gespräche“ stünden im Vordergrund, so die Geschäftsführerin.

Eintritt führt zu geringer Teilnehmerzahl

Darum sei die Ausstellerzahl begrenzt, die Firmen sollen idealerweise durch Fachkräfte und nicht durch Personaler vertreten werden. Parallel finden Vorträge zu Themen wie Bewerbung, Jobverlust und Veränderung statt. Die Besucher zahlen zehn Euro Eintritt, bei Voranmeldung acht Euro. Die Veranstalter sind sich der daraus ergebenden geringen Teilnehmerzahl bewusst.

„Die Firmen beschweren sich oft über vergleichsweise wenig Besucher“, sagt Hildebrandt-Woeckel. Doch im Nachgang erweise sich die Vermittlungsquote dann als hoch. „Wir setzen eben auf Qualität statt auf Quantität.“ Bei den Besuchern kommt das Konzept zwar an.

Einige wünschen sich jedoch einen stärkeren Zuschnitt auf die Generation 50 plus. Eventuell eine Idee für die nächste Job40plus-Messe in Stuttgart, die am 5. Dezember stattfinden soll.