Beim FC Bayern rumort es: Einige Fans fordern von den Clubchefs das Ende des umstrittenen Katar-Sponsorings.

Sport: Marco Seliger (sem)

Stuttgart/München - Auch Franz Beckenbauer hat schon seine Spuren im Sand hinterlassen, überall auf der Welt und wahrscheinlich in jeder Wüste, wie sich das gehört für den echten und einzigen Fußballkaiser. Folglich auch in Katar. Fast acht Jahre ist es jetzt her, dass Beckenbauer kundtat, im Emirat keinen einzigen Sklaven auf den Baustellen gesehen zu haben – und sich selbst und seinem FC Bayern schon da eine veritable Baustelle rund um Moral und Anstand eröffnete. Irgendwie hallt der legendäre Ruf des Ehrenpräsidenten noch immer nach wie Donnerhall: Etwa dann, wenn die Münchner regelmäßig in ihr Winter-Trainingslager nach Katar aufbrechen. Oder sich, wie jetzt rund um die an diesem Donnerstagabend stattfindende Hauptversammlung, mit Debatten und Anträgen auseinandersetzen müssen, die sie lieber nicht auf der Agenda gehabt hätten.