Ein Erdbeben hat vor zehn Jahren in Haiti 220 000 Tote gefordert – und eine neue Stadt für Obdachlose entstehen lassen. Die Lebensbedingungen dort sind schlimm. Und: Besser auf Beben vorbereitet ist das Land bis heute nicht.

Korrespondenten: Klaus Ehringfeld (ehr)

Port-au-Prince - In der Bibel ist Kanaan das gelobte Land, in dem Milch und Honig fließen. In der danach benannten Gemeinde Canaan in Haiti fließen hingegen nicht einmal Wasser und Strom. Trotzdem leben rund 300 000 Menschen in Canaan – einem Ort, der vor zehn Jahren noch nicht existierte. Doch dann siedelten sich dort Überlebende des Erdbebens vom 12. Januar 2010 an, das mehr als 220 000 Leben forderte.