In Leonberg wird ein spezieller Verwaltungsstab einberufen, wenn es zum Katastrophenfall kommt. Dazu bedarf es auch entsprechender Räumlichkeiten. Die gibt es in der Feuerwache.

Leonberg: Marius Venturini (mv)

Die Stadt Leonberg setzt in außergewöhnlichen Lagen auf einen professionell organisierten Verwaltungsstab, der bei Bedarf schnell einberufen wird, um Krisen effektiv zu bewältigen. Herzstück ist ein Stabsraum in der Feuerwache, der technisch umfassend ausgestattet ist und eine koordinierte Einsatzleitung auch unter schwierigen Bedingungen ermöglicht.

 

Stab ist keine permanente Einrichtung und wird nur bei Bedarf einberufen

Ob Großschadenslage, Katastrophe oder außergewöhnliches Ereignis: In all diesen Fällen ist schnelles, koordiniertes Handeln gefragt. Ein zentrales Element ist dabei der Verwaltungsstab – ein speziell zusammengesetztes Team aus Fachleuten der Stadtverwaltung. „Der Verwaltungsstab ist keine permanente Einrichtung, sondern wird bei Bedarf einberufen – immer dann, wenn eine Lage besondere Koordinierung und schnelle Entscheidungen erfordert“, erklärt Ralf Kotte, der Leiter des Stabs für außergewöhnliche Ereignisse. 

In dieser besonderen Organisationsform arbeiten Vertreterinnen und Vertreter unterschiedlicher Fachbereiche wie Ordnung und Sicherheit, Feuerwehr, Kommunikation, Gesundheit, Schule oder Verkehr eng zusammen. Im sogenannten Stabsraum sammeln sie Informationen, planen nächste Schritte und unterstützen den Oberbürgermeister. „Ziel ist es, in Krisenzeiten den Überblick zu behalten, wirksam zu handeln und die Bevölkerung bestmöglich zu schützen“, teilt die Stadt dazu mit.

Ein entscheidender Faktor sind die räumlichen Bedingungen. „Neben geeignetem und geschultem Personal ist auch der Ort der Stabsarbeit entscheidend für deren Qualität“, betont Kotte. Deshalb hat die Stadt Leonberg bereits vor einem Jahr einen dauerhaft einsatzbereiten Stabsraum in der Feuerwache eingerichtet. Dort steht alles Notwendige zur Verfügung, inklusive Notstromversorgung.

Teil der kritischen Infrastruktur „Verwaltung“

Als Teil der kritischen Infrastruktur „Verwaltung“ unterliegt der Stabsraum besonderen Sicherheitsanforderungen: Der Bereich ist innerhalb der Feuerwache besonders gesichert, ein ungehinderter Zugang ist nicht möglich. Allerdings können Bürgerinnen und Bürger den auch als „Lagezentrum“ bekannten Raum zu besichtigen. Das sei laut Stadtverwaltung in der Vergangenheit gut angekommen. „Das Zusammenspiel aus Ausstattung, Organisation und Engagement wurde durchweg positiv aufgenommen“, so Ralf Kotte.