Der rote Kater aus der S1 in Stuttgart hat für viel Wirbel gesorgt. In seiner Heimat Herrenberg ist Tabby, wie der kleine Kater eigentlich heißt, schon länger bekannt für seine Ausflüge.

Stuttgart/Herrenberg - Kater Tabby hat am Dienstag für ganz schön viel Furore gesorgt, als er in der S-Bahn der Linie S1 alleine von Herrenberg nach Stuttgart gefahren ist. Mittlerweile ist der Kater wieder sicher zu Hause bei seiner Familie – und eine kleine Berühmtheit. Die Besitzerin Demet Intemperante hat sich neben Zuspruch aber auch Vorwürfe anhören müssen.

 

Der Ausflug des neun Monate alten Katers ist für seine Besitzerin nicht ungewöhnlich, sie kennt ihren Tabby nicht anders. Er sei eben ein Streuner, sagt sie. Trotzdem habe sie sich am Dienstag schreckliche Sorgen gemacht, denn S-Bahn sei er noch nie gefahren.

Der Kater war in seiner Heimat Herrenberg schon lange vor seinem Ausflug nach Stuttgart eine kleine Berühmtheit. Ob in Cafés, Schuhgeschäften, im Drogeriemarkt um die Ecke oder in einer Apotheke, der Kater ist überall ein gern gesehener Gast, und das scheint er auch zu genießen.

Kater sitzt gerne im Café

„Als Katzenbesitzer weiß man ja nie, wo sie sich rumtreiben. Uns ist auch erst nach und nach aufgefallen, wo Tabby überall ist“, sagt Intemperante. Dass es ihr Kater einmal in die Zeitung oder sogar zu einer eigenen Facebook-Seite schafft, damit habe sie aber nie gerechnet. Sie sei vor allem dankbar für die Unterstützung.

Gerechnet habe sie auch nicht mit den negativen Reaktionen auf den Ausflug ihres Tabbys. „Uns wird vorgeworfen, uns nicht gut um unseren Kater zu kümmern, das belastet die ganze Familie sehr“, erzählt Intemperante. „Ich bin mit Katzen groß geworden, jede hatte ihren eigenen Kopf. Aber ihn einzusperren wäre keine Lösung, und Gefahren lauern für jede Katze überall, auch auf dem Land.“

Von den Herrenbergern bekommt sie indes viel Zuspruch. Sie schicken ihr Fotos von Tabby, wenn er mal wieder Leckereien in der Apotheke abholt oder es sich auf einem Stuhl im Café gemütlich macht. „So wissen wir, wo wir ihn suchen müssen“, erzählt Intemperante. Tabby sei eben ein ganz besonderer Kater und habe dank seiner offenen Art eine ganze Stadt als Familie erobert.