Am Samstag findet das Dekanatsforum der katholischen Gemeinden statt. Rund um die aktuellen Themen von Kindesmissbrauch und Trauungen für homosexuelle Paare gibt es in der Kirche viel Zündstoff, der nach Aufarbeitung ruft und nach Neuausrichtung verlangt.

KREIS BÖBLINGEN - Kirchenmänner, die Kinder missbrauchen, Frauen, die als Menschen zweiter Klasse behandelt werden und ein Problem mit gleichgeschlechtlichen Menschen, die sich lieben: Wer auf die katholische Kirche von heute schaut, der mag bisweilen kaum glauben, dass wir uns im 21. Jahrhundert befinden. Hinter der rückständigen Haltung der römischen Kurie und vieler ihrer Stellvertreter in der ganzen Welt gibt es jedoch eine Basis, die dieses Verständnis von Kirche längst als verstörend empfindet und nicht mehr bereit ist, dieses mitzutragen. Auch im Landkreis: Die Katholiken im Kreis treffen sich am Samstag zum Dekanatsforum, um zu diskutieren, wie es weitergeht: „Kirche anders denken – Kirche neu leben“ lautet das Motto des Treffs, zu dem sich bisher rund 100 Mitglieder angemeldet haben, vorwiegend aus den Kirchengemeinderäten im Landkreis Böblingen.