Eine kirchenkritische Gruppe will auf dem Schlossplatz gegen den Katholikentag demonstrieren. Die Stadt untersagt das.

Lokales: Christine Bilger (ceb)

Die Gruppe „Das elfte Gebot“ darf eine geplante Protestveranstaltung auf dem Stuttgarter Schlossplatz während des Katholikentages nicht abhalten. Die Gruppe, deren Mitglieder zur humanistischen Giordano-Bruno-Stiftung gerechnet werden, wollte dort eine „Religionsfreie Zone auf dem Katholikentag“ einrichten. Diese sollte vor dem Kunstmuseum sein und 33 auf elf Meter messen. Dazu sollten Kunstobjekte aufgestellt werden – dabei handelt es sich wohl um Mosesfiguren mit Gesetzestafeln, welche die Gruppe auch auf dem evangelischen Kirchentag aufgestellt hatte. Zum einen liege der Platz in einer Rettungszufahrt, zum anderen könnten die Kunstobjekte nicht schnell genug entfernt werden. Aus Gründen lehnte das Verwaltungsgericht den Eilantrag der Gruppe „Das elfte Gebot“ gegen die Ablehnung der Demo durch die Stadt am Wunschort ab.

 

Die Versammlungsbehörde weist die Kritik der Gruppe zurück

Die Gruppe hatte im Vorfeld im Internet behauptet, die Stadt habe mit ihr nicht über die Anmeldung der Versammlung gesprochen. Diesen Vorwurf hatte das Ordnungsamt auf Anfrage unserer Zeitung klar zurückgewiesen. Man arbeite Versammlungsanmeldungen der Reihe nach ab, die Erreichbarkeit sei grundsätzlich gegeben gewesen.