Das neue Kinderhaus Franziskus ist immer noch nicht fertig. Nun braucht es ein neues Ausweichquartier. Der Kindergarten wird übergangsweise an der Heslacher Fetzerstraße zuhause sein.

Stadtleben und Stadtkultur : Alexandra Kratz (atz)

Kaltental - Den Kindern und Erziehern des katholischen Kindergartens steht wieder einmal ein Umzug bevor. Doch ihren Neubau an der Burgstraße können sie nicht in Besitz nehmen. Dort befindet sich noch immer lediglich eine Baustelle. Stattdessen geht es von einem Ausweichquartier in ein anderes. Denn im Waldheim Sonnenwinkel, wo der Kindergarten seit rund 16 Monaten eine zweite Heimat gefunden hatte, können die Mädchen und Jungen nicht länger bleiben. Der Mietvertrag läuft aus.

 

Neue Bleibe an der Fetzerstraße in Heslach

Darum hat das katholische Stadtdekanat eine neue Bleibe gesucht. Der Kindergarten wird übergangsweise an der Fetzerstraße in Heslach zuhause sein. „Wir haben das bereits Ende des vergangenen Jahres entschieden“, sagt Alexander Schmidt. Er ist der Leiter der Abteilung Bauen und Liegenschaften beim katholischen Stadtdekanat. Die Entscheidung sei im Einvernehmen mit dem Elternbeirat gefällt worden. „Es gab einen Vor-Ort-Termin mit Eltern und Kindern. Und alle waren sehr zufrieden“, sagt Schmidt.

Die Räume an der Fetzerstraße gehören dem Stadtdekanat, und sie seien besser geeignet als die im Waldheim Sonnenwinkel, sagt Schmidt. Denn es sind mehrere kleine Zimmer. Im Dachswald gab es nur einen einzigen großen Raum, der mit mobilen Wänden ein wenig unterteilt war. Zudem gebe es an der Fetzerstraße in der Nachbarschaft einen anderen Kindergarten. „So entstehen Synergieeffekte“, sagt Schmidt. So könnten beispielsweise die Außenspielfläche mitgenutzt werden.

Eingezogen werden kann erst im Frühjahr 2015

Doch ideal ist das alles freilich nicht. Denn eigentlich hätte der Neubau an der Burgstraße längst stehen sollen. Aber die Sache verzögerte sich. Im Januar 2013 war die in die Jahre gekommene Kita abgerissen worden. Kurz danach stellte sich heraus, dass die Kosten für den Neubau von anfangs 1,7 Millionen Euro auf rund zweieinhalb Millionen Euro gestiegen waren. Das Stadtdekanat zog die Bremse. Erst sollte die Finanzierung gesichert sein. „Wir konnten nicht einfach sagen: Augen zu und durch“, so Alexander Schmidt. Die Entscheidung habe auch Unmut erzeugt. „Aber wir haben immer um Verständnis geworben und versucht, die Eltern und den Elternbeirat einzubeziehen“, sagt der Mann vom Stadtdekanat.

Inzwischen geht es auf der Baustelle an der Burgstraße stetig voran. Derzeit sind die Bauarbeiter mit dem Rohbau beschäftigt. Das Fundament ist bereits vorbereitet, die Bodenplatte gegossen. Der Neubau selbst wird von einem Zimmermann in einer Werkstatt gefertigt. Denn er besteht größtenteils aus Holz. Im Mai soll das Gebäude aufgestellt werden. Einziehen können die Kinder dann aber immer noch nicht. Bis der Neubau wirklich fertig ist, wird ein weiteres Jahr vergehen. Erst im Frühjahr 2015 können die Mädchen und Jungen das Haus in Besitz nehmen. Die Räume an der Fetzerstraße sollen auch künftig als Ausweichquartier für Kindergartenkinder genutzt werden, kündigt Schmidt an.