Nach zwei Jahren taucht Katze Charlie wieder auf. Ihre Besitzerin aus Pleidelsheim (Kreis Ludwigsburg) ist überglücklich. Wo war sie? Ein „Osterwunder“ mit vielen Fragen.

Volontäre: Frederik Herrmann (hef)

Eine unglaubliche Geschichte mit Happy End: Gülay Weber aus Pleidelsheim konnte ihr Glück kaum fassen, als sie am Karfreitag einen Anruf von der Polizei erhielt. Ihre kleine schwarze Katze Charlie, die seit über zwei Jahren vermisst wurde, ist wieder aufgetaucht – und zwar lebendig und wohlbehalten.

 

Charlie war damals plötzlich verschwunden. Kurz vor Ostern tauchte das Tier plötzlich bei einer 70-jährigen Frau in Bietigheim-Bissingen auf. Die Rentnerin füttert regelmäßig frei lebende Katzen. Doch diese kleine schwarze Katze war ihr unbekannt. Sie meldete sich bei der Polizei – und die fing an zu recherchieren.

Ein „Osterwunder“ hat Mensch und Katze wiedervereint

Über das Tierschutzregister Tasso fanden die Beamten heraus, dass die Katze seit über zwei Jahren vermisst wird. Auf deren Website können Besitzer ihre Tiere registrieren lassen. Auch vermisste Tiere können dort gemeldet werden. Wird eines gefunden, lassen sich so Besitzer und Tier wieder zusammenbringen.

Die Polizei rief dann bei Gülay Weber an, um ihr mitzuteilen, dass sie Charlie gefunden hätten. Das war am Karfreitag erzählt Gülay Weber, die sich zu diesem Zeitpunkt im Urlaub in München aufhielt. „Wir waren gerade beim Sightseeing und waren richtig baff, erzählt Weber. „Ein Osterwunder.“ Ihre Nachbarin holte die Katze bei der Polizei ab. Am Sonntag, als Weber wieder nach Hause fuhr, kam es dann endlich zum Wiedersehen mit ihrer geliebten Katze.

Foto: Polizei Ludwigsburg

Charlie hat sich nach zwei Jahren nicht wirklich verändert

Am nächsten Tag ging es erst einmal zum Tierarzt. Die Diagnose: „Nur ein paar Zecken, ansonsten kerngesund“, so Weber. Von Verletzungen keine Spur. Für Weber steht fest: „Jemand muss Charlie im Auto mitgenommen haben.“ Denn Bietigheim-Bissingen liegt über sechs Kilometer entfernt und auf der anderen Seite des Neckars. Früher sei Charlie nie lange weg gewesen, sondern nach kurzen Streifzügen immer wieder zurückgekehrt.

„Was sie wohl alles erlebt hat in diesen zwei Jahren?“, fragt sich Weber. Erfahren wird sie es wahrscheinlich nie. Die Familie hatte schon längst nicht mehr daran geglaubt, dass ihre Charlie überhaupt wieder auftauchen würde. Und trotzdem: Ein Buch mit dem Geburtsdatum hatten sie nie weggeworfen.

Vor vier Jahren hatten sie Charlie zusammen mit einer ihrer Schwestern geholt. Als Charlie nun nach Hause zurückkehrte, war die Verwirrung zwischen den beiden Katzen groß. Lange hielt sie jedoch nicht an, schnell war wieder alles wie früher. Denn Charlie hat sich nicht verändert: Sie ist noch genauso zutraulich und verschmust wie damals.