Auf dem Keim-Areal in Warmbronn sollen Wohnungen entstehen. Der Siegerentwurf steht jetzt fest.

Leonberg - Etwas mehr als einen halben Hektar ist das Gelände der Firma Keim in Warmbronn groß. Der Kunststoff-Hersteller hat sich längst aus dem Leonberger Teilort zurückgezogen, das Gelände gehört der Firma iep Wohnen. Diese möchte dort Wohnungen bauen und hatte dazu drei Architekten mit Entwürfen beauftragt. Der Sieger steht nun fest.

 

Ein kleiner Platz in der Mitte, Gärten für die Mieter und ein autofreies Quartier – all dies sind Vorzüge, mit denen der Gewinnerentwurf gepunktet hat. Dazu ist das gesamte Wohngebiet barrierefrei zugänglich. Auf 4500 Quadratmetern sollen 54 Wohneinheiten entstehen. In den vier Mehrfamilienhäusern sind neun Wohnungen als geförderter Wohnraum angedacht, zusätzlich zehn speziell für Senioren. Der Anteil an gefördertem Wohnraum liegt damit bei 27 Prozent. Die Vorgabe der Stadt Leonberg dazu liegt bei 25 Prozent. Außerdem gibt es zwei Mal Reihenhäuser. Weitere Einheiten könnten zudem verkauft werden als klassisches betreutes Wohnen, bietet der Investor an. Der Warmbronner Ortschaftsrat war bereits im vergangenen September mit seinem Anliegen gescheitert, eine betreute Wohnanlage auf dem Gelände zu errichten. In dem Leonberger Teilort mit fast 4300 Einwohnern gibt es bislang gar kein zentrales Wohn- oder Pflegeangebot für ältere Menschen. Mit den jetzigen Entwürfen ist iep den Warmbronnern ein großes Stück entgegen gekommen.

Es gibt ein paar Änderungen

Der Entwurf hat bereits grünes Licht erhalten im Ortschafts- und im Gemeinderat. Allerdings wurden dort auch Änderungen beschlossen, die noch umgesetzt werden müssen. So sollen etwa die beiden Mehrfamilienhäuser am nördlichen Ende zum Busunternehmen Kappus hin durch einen Verbindungsbau ergänzt werden – aus Schallschutzgründen. Aus einem ursprünglich vorgesehenen Doppelhaus wurden weitere Reihenhäuser. Dadurch wurden zwei zusätzliche Wohneinheiten geschaffen. Zur Brandenburger Straße hin sollen Bäume für Grün sorgen. Da das Quartier autofrei sein soll, wird es eine spezielle Lieferzone geben. Außerdem sind entlang der Brandenburger Straße auch elf Stellplätze geplant – zusätzlich zur Tiefgarage mit 80 Plätzen.

Schall- und Artenschutz

Gleichzeitig mit der Präsentation des Siegerentwurfs hat das Projekt eine weitere Hürde genommen. Entsprechend der Pläne soll nun der Bebauungsplan „Östlich der Brandenburger Straße“ im beschleunigten Verfahren aufgestellt und zudem ein städtebaulicher Vertrag mit dem Unternehmen iep geschlossen werden. Verschiedene Gutachten, etwa zum Schall und dem Artenschutz, liegen bereits vor.

Läuft alles gut, so hofft iep, dass bereits im November oder Dezember der Bebauungsplan beschlossen werden kann. „Wir wollen nächstes Jahr anfangen zu bauen“, sagt Stephan Schwarz, der Geschäftsführer und Gründer von iep.