Sind Sie auf Live-Sport-Entzug? Fehlt Ihnen das Mitfiebern mit Ihrem Lieblingsclub oder der Nervenkitzel bei Ihrer Lieblingssportart? Wir stellen Ihnen zehn Sportfilme vor, die Sie durch die Corona-Zeit bringen.

Stuttgart - An jedem verdammten Sonntag (1999): Episch, nichts anderes beschreibt den Football-Film, der in Al Pacino, Cameron Diaz, Dennis Quaid und Jamie Foxx auch eine hochkarätige Besetzung aufweisen kann. Für Pacino als Footballtrainer Tony D’Amato zählen noch Dinge wie wie Teamgeist, Respekt und Verantwortung. Für die Teambesitzerin der Miami Sharks, von Diaz grandios gespielt, steht Gewinnmaximierung über allem. Regisseur Oliver Stone beleuchtet gewohnt gnadenlos so ziemlich alle Aspekte, die die moderne Sportindustrie in den USA und weltweit mit sich bringt.

 

Der Film ist unter anderem bei Amazon auszuleihen. Die Indianer von Cleveland (1989): Auch wenn Baseball nicht zu den Lieblingssportarten der Deutschen gehört, die Indianer von Cleveland (mit Charlie Sheen in der Hauptrolle) gehört längst in die Kategorie der Kultfilme, die man einmal gesehen haben muss. Ein Haufen undisziplinierter, chaotischer und untalentierter Baseballer um Ex-Knacki Ricky (Sheen) soll mit miesen Ergebnissen dafür sorgen, dass die Besitzer das Team verkaufen können. Aber Sheen und Co. haben einen anderen Plan: sie wollen die Meisterschaft nach Ohio holen.

Der Film ist ausschließlich als DVD oder VHS-Video erhältlich. Moneyball – die Kunst zu gewinnen (2011): Billy Beane hat Baseball und die gesamte Sportwelt revolutioniert. Der Manager der Oakland Athletics bewertete Spieler und deren Zukunftsperspektiven mithilfe objektiver Statistiken und führte den klammen Club aus Kalifornien so in die Play-offs. Er ist der Begründer der „Analytics“-Bewegung, die in nahezu allen Sportarten Einzug gefunden hat. Brad Pitt spielt Beane, Komödien-Star Jonah Hill glänzt als Statistik-Nerd in dem auf wahren Gegebenheiten gedrehten Film. „Wie kann jemand bei Baseball nicht romantisch werden?“, fragt Beane seinen Kollegen in dem Film. Das fragen wir uns auch.

Moneyball ist bei Netflix im Abo zu sehen. Rocky (1976): Über kaum einen anderen Sport gibt es so viele herausragende Film-Dramen wie über den Boxsport. Aber fest steht: Die Darstellung Sylvester Stallones von Boxer Rocky Balboa ist ikonisch. Als Underdog bietet er Schwergewichts-Weltmeister Apollo Creed einen großen Kampf. Ob er den Kampf wohl bekommt und gewinnt? Auf acht Teile der Reihe - nicht alles Klassiker - ist die Serie angewachsen. Aber den ersten Rocky-Film sollte jeder Sportfan mindestens einmal gesehen haben. Rocky IV soll hier nicht unerwähnt bleiben – nicht wegen Stallone, sondern dem Bösewicht Ivan Drago. Warum? Schauen Sie selbst.

Rocky ist unter anderem bei Sky und Amazon auszuleihen. Space Jam (1996): Was kann schon schief gehen, wenn sich die größten Basketballer der Geschichte und Bugs Bunny auf der Leinwand treffen? Michael Jordan, der Unvergleichliche. Der fantastische Larry Bird. Der freche Charles Barkley, der riesenhafte Shawn Bradley, der klitzekleine Muggsy Bogues. Alle Basketball-Stars sind in dem herrlichen Film dabei, der die reale Welt mit der imaginären der Looney-Tunes-Comicfiguren um den berühmten Hasen Bugs Bunny verbindet. Zu besiegen sind die außerirdischen „Nerdlucks“, die eine neue Attraktion für ihren intergalaktischen Freizeitpark suchen. Eine Fortsetzung ist in Planung. Is’ was Doc?

Space Jam ist im Netflix-Abo zu sehen. Das Wunder von Bern (2003): Vor seiner Dokumentation über das Fußball-Sommermärchen zum Heimturnier 2006 widmete sich Regisseur Sönke Wortmann dem ersten deutschen WM-Triumph um den legendären Fritz Walter und Bundestrainer Sepp Herberger. Dabei dient der Titelgewinn von 1954 als Folie für eine Zustandsbeschreibung von Deutschland in der Nachkriegszeit. Manchmal ein wenig zu kitschig und vorhersehbar, gehört der Film dennoch in die Kategorie: Sollte man als Sportfan gesehen haben.

Das Wunder von Bern ist im Netflix-Abo enthalten. Invictus – Unbezwungen (2009): Clint Eastwoods epische Hommage an Nelson Mandela. Ein Jahr nach Ende der Apartheid ist Südafrika 1995 Gastgeber der Rugby-WM. Staatspräsident Mandela (Morgan Freeman) nutzt das Turnier, um die Einheit von weißer Minderheit und schwarzer Bevölkerungsmehrheit im gespaltenen Land voranzutreiben, auch gegen den Willen der eigenen Partei, die die fast ausschließlich weiße Rugby-Mannschaft der Springbocks am liebsten abgemeldet und umbenannt hätten. Zudem glänzt Matt Damon in der Rolle des Springbock-Kapitäns François Pienaar auf dem Weg zum sensationellen WM-Titel. Fazit: Gänsehaut-Kino.

Invictus ist bei Amazon und iTunes auszuleihen. Blind Side – Die große Chance (2009): Michael Oher wächst in schweren Verhältnissen auf. Gefördert und gefordert von einer Pflegemutter (Oscar-Gewinnerin Sandra Bullock) reift der massige Jugendliche zum talentierten Football-Spieler, der sich eine Chance für ein College-Stipendium ausrechnet. Wohlfühl-Kino aus Hollywood um Nächstenliebe, Rassismus und Armut in den USA. Happy End auch in der Realität: Oher gewinnt 2013 den Super Bowl und beweist, dass es auch heute noch Jungs aus den Ghettos bis in die höchsten Profisportligen der USA schaffen können.

Blind Side ist im Netflix-Abo enthalten. Raging Bull – Wie ein wilder Stier (1980) Mit einem grandiosen Robert de Niro in der Hauptrolle schildert der hauptsächlich in Schwarz-Weiß gedrehte Film von Regisseur Martin Scorcese Aufstieg und Fall des Box-Weltmeisters Jake LaMotta. De Niro, der zwischenzeitlich 30 Kilo für die Rolle des alternden LaMotta zunahm, erhielt für seine Rolle einen Oscar. Der Film wurde wegen seiner Gewaltdarstellung zunächst heftig kritisiert, zählt aber längst zu den wichtigsten Filmen des amerikanischen Kinos. In den USA gilt er für viele Kritiker als bester Sportfilm der Geschichte. Wir sagen: Muss man gesehen haben!

Der Film ist bei Amazon, Google Play und iTunes auszuleihen. White men can’t jump – weiße Jungs bringen’s nicht (1992) Es gibt viele gute, wenn nicht sogar sehr gute Basketball-Filme aus den Filmstudios in Hollywood. Aber die Kombination aus Großmaul Sydney (Wesley Snipes) und Ex-Basketball-Profi Billy (Woody Harrelson) auf den Streetcourts von Los Angeles gehört zweifelsohne zu den besten Sportfilmen der Geschichte. Trashtalk, Sozialkritik und super gedrehte und gefilmte Basketballszenen sorgen für eine Mischung aus Spaß, Spiel und Spannung – nur die Schokolade sollten Sie selbst besorgen.

Der Film ist bei Amazon auszuleihen.