Wer ist dieser Mann, den sich Deutschland zum Präsidenten gewünscht hat? Eine Annäherung.

Freizeit und Unterhaltung: Theresa Schäfer (the)

Stuttgart - Beim Volk hatte er schon längst gewonnen: Würde der deutsche Bundespräsident von den Bürgern gewählt, so ergaben es Umfragen, hätte er schon 2010 Joachim Gauck und nicht Christian Wulff geheißen. Jetzt hat die Republik den Präsidenten bekommen, den die Menschen im Land sich wünschen: Einen "linken, liberalen Konservativen" (Gauck über Gauck), DDR-Bürgerechtler und obersten Aufarbeiter der Stasi-Vergangenheit. Und einen Kandidaten, der - anders als 2010 - von Union, SPD, Grünen und FDP gemeinsam getragen wird.

 

Die Erwartungen an Gauck sind so hoch, dass sie dem 72-Jährigen offenbar selbst unheimlich werden: "Ich kann Sie nur bitten, die ersten Fehler gütig zu verzeihen und von mir nicht zu erwarten, dass ich ein Supermann und ein fehlerloser Mensch bin."

Im Netz mehrten sich bereits die kritischen Stimmen: Unter dem Hashtag #notmypresident wurde auf Twitter jede Äußerung Gaucks seziert: Über Hartz IV, die Occupy-Bewegung, Thilo Sarrazin. Auch die Grünen wurden bei manchen Zitaten ihres Kandidaten stutzig: Dass Gauck offenbar in einem Interview die umstrittenen Thesen Sarrazins verteidigte, kam bei der Parteibasis nicht gut an.

Doch wer ist eigentlich dieser Mann, den sich eine Mehrheit in Deutschland offenbar so innig zum Präsidenten wünscht? Wir versuchen eine Annäherung in Bildern.