Die ehemalige deutsche Topspielerin Anke Huber befürchtet eine düstere Zukunft für das deutsche Damen-Tennis, dass offenbar ein Nachwuchsproblem hat.

Stuttgart - Die frühere Weltklasse-Spielerin Anke Huber sieht schwere Zeiten auf das deutsche Damen-Tennis zukommen. „Die Zukunft ist eher düster. Wenn mal Spielerinnen wie eine Angelique Kerber, Andrea Petkovic oder Julia Görges weg sind, müssen wir uns wohl auf eine längere Durststrecke einstellen“, sagte die 45-Jährige der „Rhein-Neckar-Zeitung“. Zwar könne es manchmal auch schnell gehen und „es ist plötzlich eine Spielerin da, die man nicht auf der Rechnung hatte. Aber momentan sehe ich keine Überfliegerin, die das Potenzial für die Top Ten hätte. Falls doch eine kommen sollte, ich hätte nichts dagegen“, meinte die zwölfmalige WTA-Turniersiegerin.

 

Herausforderung für alle

Die frühere Weltranglisten-Vierte, die beim WTA-Turnier in Stuttgart als Sportliche Leiterin fungiert, glaubt nicht, dass es wegen der Corona-Krise in diesem Jahr noch Turniere vor Zuschauern geben wird. „Davon bin ich sogar überzeugt. Es ist eine Herausforderung für alle. Wie genau die Auswirkungen sein werden, wird man erst in ein paar Monaten wissen. Aber es ist klar, dass es für Einzelsportler wie Tennisspieler eine Katastrophe ist. Sie müssen sämtliche Kosten, auch für die Reisen, selbst tragen“, sagte Huber. Aufgrund der Coronavirus-Pandemie fallen bereits alle Tennis-Turniere bis Mitte Juli aus, auch das vor den US Open geplante WTA-Turnier in Montreal ist bereits gestrichen. Die US Open sollen am 31. August in New York beginnen, das vom Coronavirus besonders stark betroffen ist. Anschließend käme die Asien-Tour.