Stuttgarts Sonderschulen leiden unter Lehrermangel. Fünf der elf Sonderschulen für Lernschwache müssen zudem ohne Rektor auskommen. Das Schulamt hat aufgrund der geschrumpften Schülerzahlen die Besetzung gestoppt und wartet auf einen „Masterplan“ der Stadt. Doch dieser fehlt dafür das Personal.

Stuttgart - Gerade mal noch 13 Schüler listet die Seelachschule in Stuttgart-Weilimdorf offiziell auf. Das Sonderpädagogische Bildungs- und Beratungszentrum (SBBZ) Lernen, wie die Förderschule im Kultusjargon heißt, hat somit genau einen Schüler mehr, als die Mindestschülerzahl vorschreibt. Auch die anderen zehn Sonderschulen mit Förderschwerpunkt Lernen sind deutlich geschrumpft, seit Eltern selber entscheiden dürfen, ob ihre Kinder eine Sonderschule oder als Inklusionsschüler eine Regelschule besuchen sollen. Das größte SBBZ Lernen ist die Haldenrainschule in Zuffenhausen mit 76 Schülern. Bereits vor knapp zwei Jahren sprach Bildungsbürgermeisterin Isabel Fezer (FDP) von einem Notstand. Doch geschehen ist bisher nichts. Inzwischen sind an fünf der elf SBBZ Lernen die Rektorstellen vakant und werden nicht mehr nachbesetzt. Auch Konrektorstellen sind vakant. Hinzu kommt ein massiver Lehrermangel an allen SBBZ, der auch auf die Arbeit an den Regelschulen durchschlägt. Denn dort unterstützen Sonderpädagogen die Kollegien bei der Inklusion.