Ein Architekt wird Skizzen zur Umgestaltung des Kelterplatzes präsentieren.

Hofen - Der Kelterplatz in Hofen soll umgestaltet werden. Daran lassen weder der Bürgerverein, noch Bezirksvorsteher Bernd-Marcel Löffler oder das Amt für Stadtplanung und -erneuerung einen Zweifel aufkommen. „Die Fläche ist untergenutzt und hat auch kein tolles Gesicht“, sagt Stadtplaner Heinrich Sonntag. Allerdings stünde momentan noch kein Geld zur Verfügung, um an der Situation im Ortszentrum etwas zu ändern. Löffler bedauert, dass in den vergangenen Haushaltsberatungen keine Mittel für den Kelterplatz eingestellt wurden: „Aber ich habe das Thema schon vor eineinhalb Jahren aufgegriffen und ein mehrstufiges Bürgerbeteiligungsverfahren in die Wege geleitet.“ Sowohl Hofener Vereine in einem ersten und die direkten Anwohner in einem zweiten Schritt hätten im Dezember 2010 und im April 2011 ihre Vorstellungen eingebracht.

 

Zudem hat Löffler im Frühjahr bei einigen Vereinen den Platz- und Raumbedarf erfragt. Ziel ist, das Projekt gemeinsam mit der Fachschule Nürtingen, dem Garten-, Friedhofs- und Forstamt sowie dem Amt für Stadtplanung und -erneuerung kostengünstig voranzutreiben, um mit konkreten Vorstellungen und Plänen die nächste Runde im Bürgerbeteiligungsverfahren einzuläuten. Doch dem Bürgerverein um seinen Vorsitzenden Alban Lämmle geht es nicht schnell genug voran. „Bürger machen Druck“ lautet die Überschrift einer Pressemitteilung. „Die Hofener haben jetzt lange genug gewartet.“ Und deshalb lade man für Freitag, 20. Juli, ins Haus am See, Mühlhäuser Straße 311. Dort soll von 19 Uhr an Norbert Mager, ehrenamtliches Vorstandsmitglied der Stiftung Schloss Ettersburg – Gestaltung des demografischen Wandels, in einem Vortrag erläutern, welche Anforderungen an einen zentralen Platz in Zeiten des demografischen Wandels gestellt werden. Zudem wird der Neugereuter Architekt Andreas Häring erste Skizzen vorstellen, wie der Kelterplatz umgestaltet werden könnte. Auch der zweite Vorsitzende des Bürgervereins, Wolfgang Zwinz, wird einen kurzen Vortrag über die Fläche in Hofen halten: „Wichtig ist, dass der Platz künftig für alle Generationen etwas zu bieten hat und nicht nur ein paar Mal im Jahr mit Leben gefüllt ist, sondern immer als Anlaufstelle und Treffpunkt dient.“

Bezirksvorsteher wäre gerne früher informiert worden

Wenn es nach Wolfgang Zwinz, geht, sollen dort der Wochenmarkt stattfinden, eine 24-Stunden-Bibliothek eingerichtet werden, Platzkonzerte zu hören sein oder eine Natureisbahn ihren Platz finden. „Wir wollen bei der Veranstaltung mit den Bürgern ins Gespräch kommen und uns informieren, damit wir in einem nächsten Schritt gemeinsam mit der Verwaltung auf Augenhöhe über die Zukunft des Kelterplatzes sprechen können“, sagt Zwinz.

Dagegen hat auch Bezirksvorsteher Bernd-Marcel Löffler nichts einzuwenden: „Ich verstehe die Ungeduld des Bürgervereins insoweit, dass er als Interessenwahrer der Hofener Erfolge sehen will. Aber ich kann nicht verstehen, dass er, um den Verfahrensstand wissend, zu einem eigenen Bürgerausspracheabend mit eigenen Plänen eines Architekten einlädt, ohne die Stadt und damit auch mich im Vorfeld eingebunden oder informiert zu haben.“