Es gibt nicht viele Country-Sänger, die eine so lange und so erfolgreiche Karriere hatten wie Kenny Rogers. Nun wird der Mann, der jahrzehntelang zu den festen Duett-Partnern der Country-Queen Dolly Parton gehört hat, 80 Jahre alt.

Stuttgart - Leichtes Raspeln in der sonoren Männerstimme, Mähnenansatz und Vollbart: So hat das Publikum dem Country- und Balladensänger Kenny Rogers jahrzehntelang erlebt, wie er sich von Hit zu Hit hangelte. Zuerst mit der Band The First Edition, die 1967 den veritablen Hippie-Rockhit „Just dropped in (to see what Condition my Condition was in)“ über die Folgen von LSD-Konsum veröffentlichte, und 1969 mit der Folk-Pop-Nummer „Ruby don’t take your Love to Town“, dann als Solo-Künstler.

 

Das „Mojo“-Musikmagazin wählte „The Gambler“ (1978), einen Song, der Spieltisch-Vokabular in Lebensweisheiten ummünzt, unter die Top-Ten-Country-Songs aller Zeiten.

In der Polka „Coward of the County“ (1979) erklärte Rogers, dass man im ruralen Amerika schon versuchen kann, die andere Wange hinzuhalten – aber eben nur bis zu einem gewissen Punkt.

Ende der 70er wurde er der Mann für romantische Duette: Mit Dottie West nahm er 1977 „Every Time two Fools collide“ auf,

1980 mit Kim Carnes „Don’t fall in Love with a Dreamer“,

1983 mit Sheena Easton „We’ve got tonight“,

schließlich „Islands in the Stream“ mit der Country-Queen Dolly Parton.

Mit ihr stand er noch 2017 im Rahmen seiner Abschiedstournee auf der Bühne. Nun wird Kenny Rogers 80 – und hat sich den Ruhestand redlich verdient.