Die Diakonie Stetten hat Dietmar Prexl zu ihrem neuen Kaufmännischen Vorstand berufen. Der bisherige, Markus Nikolaus, scheide „in bestem Einvernehmen“.

Rems-Murr : Frank Rodenhausen (fro)

Die Diakonie Stetten hat einen neuen Kaufmännischen Vorstand berufen. Dietmar Prexl, der bislang der stellvertretende Vorstandsvorsitzende der Nikolauspflege in Stuttgart war, wird seinen Posten nach Angaben der Behinderteneinrichtung 2013 übernehmen. Der 49-Jährige tritt die Nachfolge von Markus Nikolaus an.

 

Nikolaus war erst vor zweieinhalb Jahren als Quereinsteiger aus der Wirtschaft engagiert worden. Zuvor war der Diplomökonom bei der Deutschen Post in Bonn tätig gewesen. Er scheide „in bestem Einvernehmen“ Ende April aus seinem Amt, heißt es in einer Mitteilung der Diakonie Stetten. Auf deren Internetseite ist der 48-Jährige freilich schon jetzt aus dem Vorstandsgremium gestrichen worden, das von Rainer Hinzen geführt wird, und dem außerdem noch Heiderose Maaß angehört. Gründe für die Trennung von Nikolaus wollte die Diakonie auch auf Nachfrage nicht nennen.

Der designierte neue Manager ist in Stetten kein Unbekannter. 13 Jahre lang hat Prexl dort in verschiedenen Positionen gearbeitet: im Controlling, als kaufmännischer Leiter des Berufsbildungswerks Waiblingen (BBW) und bis zum Jahr 2008 als Verwaltungsleiter der Diakonie Stetten.

Die 1849 gegründete Einrichtung zählt zu den großen Trägern sozialer Dienstleistungen. Laut eigenen Angaben werden durch sie an rund 100 Standorten mehr als 7700 Menschen mit Behinderungen, arbeitslose Frauen und Männer, Menschen mit psychischen Erkrankungen sowie Kinder, Jugendliche und Senioren betreut. Gut 4000 Mitarbeiter sind für den Sozialkonzern tätig, der im vergangenen Jahr einen Umsatz von mehr als 213 Millionen Euro erwirtschaftet hat. Der Vorstandsvorsitzende ist seit Mai 2009 Rainer Hinzen.

Unter der Ägide des 53-jährigen Pfarrers mit betriebswirtschaftlicher Ausbildung ist jetzt bereits das dritte Vorstandsmitglied aus dem Gremium ausgeschieden. Vor Nikolaus hatte dessen langjähriger Vorgänger Hanns-Lothar Förschler dem Sozialkonzern den Rücken gekehrt. Die Position des pädagogischen Vorstandes, die Ulrich Raichle inne hatte, wurde nach dessen „einvernehmlichem Ausscheiden wegen unterschiedlicher Auffassungen über die zukünftige Geschäftspolitik“, wie es damals hieß, abgeschafft.