Ein junger Mann wird in Rommelshausen Opfer zweier brutaler Überfälle durch einen ehemaligen Freund und dessen Helfer. Die Täter fordern Geld – mit Gewalt und Waffe.

Rems-Murr : Frank Rodenhausen (fro)

Ein ruhiger Donnerstagnachmittag hat für einen 27-jährigen Mann in Rommelshausen mit Faustschlägen und dem Verlust seines Bargelds geendet. Wie das zuständige Polizeipräsidium Aalen erst jetzt berichtet, wurde das Opfer bereits am 1. Mai von drei Männern in der Lilienstraße überfallen – darunter ein 32-Jähriger, mit dem er einst befreundet gewesen sein soll.

 

Was wie eine alte Geschichte klingt, eskaliert binnen weniger Tage zu einem handfesten Raubdrama. Der Haupttäter schlug laut Erkenntnissen der Polizei seinem einstigen Bekannten mehrfach ins Gesicht, zwang ihn, seine Umhängetasche herauszugeben – und holte sich das Bargeld. Dazu kam eine Forderung: Ein mittlerer vierstelliger Betrag, den der 27-Jährige ihm angeblich noch schulde.

Erneuter Überfall: Gewalt und Erpressung in Rommelshausen

Doch damit war es nicht getan. Am darauffolgenden Tag, dem 2. Mai, lauerten ihm dieselben Männer erneut auf – wieder gab es Schläge, wieder eine Erpressung. Diesmal durchsuchten sie ihn gewaltsam und nahmen ihm erneut Geld ab. Eine Waffe wurde vorgezeigt, die Drohung war deutlich: Sollte er nicht zahlen oder die Polizei einschalten, würde nicht nur ihm, sondern auch seiner Familie etwas zustoßen.

Polizei nimmt Täter fest – und setzt sie wieder auf freien Fuß

Am 3. Mai schließlich ging das Opfer zur Polizei. Die Beamten handelten schnell: Alle drei Tatverdächtigen im Alter von 32, 26 und 24 Jahren wurden identifiziert, vorläufig festgenommen und ihre Wohnungen durchsucht. Doch nach Abschluss der Sofortmaßnahmen und in Absprache mit der Staatsanwaltschaft Stuttgart wurden sie wieder auf freien Fuß gesetzt.

Die Ermittlungen laufen, doch das mulmige Gefühl bleibt – nicht nur beim Opfer. In Rommelshausen fragt man sich: Wie sicher sind Freundschaft und Straße wirklich?