Das Bergfest im Stettener Klettergarten zieht bei bestem Wetter mehr als 1000 Besucher an. Für die Sektion Stuttgart des Deutschen Alpenvereins sind die Felsen in Kernens Teilort eine wichtige Trainingsstätte.

Stetten - Am bis zu acht Meter hohen Felsengrund wird es für die Kletterer immer wieder knifflig. Sie ziehen sich entlang einer Kante hinauf, hängen an überstehenden Felsen, einer bewältigt die fast senkrechte Formation gar barfuß. Wer unter den mehreren hundert Zuschauern das beim Bergfest im Stettener Klettergarten noch nie gesehen hat, spannt unwillkürlich selbst die Muskeln oder hält den Atem an. Beim traditionsreichen Bergfest zeigten am Sonntag die Jugendgruppe, die Juniorengruppe und die Gruppe „Die Kletterer“ ihr Können. Letztere führten dabei die Techniken des Bergsteigens in unterschiedlichen Situationen vor. Die Mitglieder aus der Sektion Stuttgart des Deutschen Alpenvereins, die wöchentlich im Stettener Fels trainieren, überwanden alle Schwierigkeiten mit Bravour.

 

Der Klettergarten ist ein exzellentes Trainingsgelände für das Freiklettern

Für den Verein sind die Felsen in Kernens Teilort eine wichtige Trainingsstätte: Anders als Kletterwände in Hallen kommt der Fels den Verhältnissen in den Alpen recht nahe. Haken, an denen die Kletterer ihr Seil einlegen können, damit Beobachter im Notfall ihren Fall bremsen können, hat es nur in unregelmäßigen Abständen, erläutern Gruppenmitglieder. Da es auch sehr schwierige Routen im Klettergarten gibt und die festen Umlenkhaken vorhanden sind, ist er ein exzellentes Trainingsgelände für das Freiklettern, das am Sonntag die Aktiven der Junioren und der Klettergruppe vorführten. So gut informiert und unterhalten hat sich die für manche schweißtreibende Wanderung – ein recht steiler Aufstieg von den Parkplätzen im Haldenbachtal den Hang zum Felsenrund hinauf – gelohnt.

Die Jugendgruppe „Gipfelstürmer“ führte humorvoll die „Evolution des Kletterns“ auf

Durch blühende Streuobstwiesen führte der Weg, und oben warteten nicht nur die Vorführungen, sondern auch Speisen und Getränke – und Schatten. 1000 Besucher dürften es gewiss gewesen sein, die dort im Laufe des Sonntags verweilten, ihre Kinder an der Kletterwand die ersten Erfahrungen machen ließen oder den Älteren bei einer Seilbahn in besonders luftiger Höhe zuschauten. Diese Seilbahn verlangte den Mut, vom Plateau auf den Felsen, also in acht Metern Höhe, praktisch ins Freie zu treten oder zu springen, erst einmal den Boden unter sich zu verlieren und dann am Drahtseil direkt über die Zuschauer hinwegzugleiten.

Die Jugendgruppe „Gipfelstürmer“ führte humorvoll die „Evolution des Kletterns“ auf: Von der Urzeit bis in die Zukunft wurde das Klettern mit all seinen unterschiedlichen Facetten vorgestellt. Jugend- und Juniorengruppe kletterten auch um die Wette.