Ob alte, bestehende Anlagen oder Neubauten: Die Probleme in französischen Kernkraftwerken häufen sich – doch Paris fördert seine umstrittene Energieerzeugung weiterhin.

Korrespondenten: Knut Krohn (kkr)

Paris - Die französische Atombranche ist schwere Zeiten gewohnt. Doch in diesen Tagen dringen ungewöhnlich viele schlechte Nachrichten aus der Firmenzentrale des Energieriesen EdF (Electricité de France) an die Öffentlichkeit. Eines der größten Probleme des Unternehmens befindet sich im Norden des Landes, in Flamanville am Ärmelkanal. Dort entsteht ein Druckwasserreaktor vom Typ EPR, doch seit dem Baubeginn 2007 kommt das Projekt nicht aus den Schlagzeilen. Nun wurde bekannt, dass sich die Baukosten noch einmal um weitere 1,5 Milliarden Euro erhöhen werden. Die Gesamtkosten werden nun auf 12,4 Milliarden Euro geschätzt – fast viermal so viel wie ursprünglich veranschlagt.