Sie gehen gerne ein Stück weiter als die Fridays-for-Future-Bewegung: Das Aktionsbündnis Kesselbambule drückt seinen Protest durch zivilen Ungehorsam aus. Dieses Mal traf es wieder die BW-Bank.

Stuttgart - Es sind die, die nach den friedlichen Klima-Protesten in Stuttgart gern mal noch ein kleines Stück weiter gehen: Das Stuttgarter Aktionsbündnis Kesselbambule. Im September hatte das Bündnis am Rande der Demo zeitweise den Eingang zu einer Filiale der Deutschen Bank in der Stuttgarter Innenstadt versperrt und unter dem Motto „Stuttgart lahmlegen“ den Autoverkehr blockiert. Am Freitag demonstrierten sie vor der Filiale der BW-Bank in der Königstraße und schütteten einen Berg Kohle vor den Eingang.

 

Das Bambule-Bündnis definiert sich dabei auch als antikapitalistische Bewegung, kritisiert das „stetige Wachstum der Profitraten und der Konkurrenzwirtschaft“ und fordert einen Systemwandel.

Gegründet hatte sich das Bündnis kurz vor dem internationalen „Klimastreik“ im September. Man sei ein Zusammenschluss von Aktivisten aus verschiedenen Klima-Gruppen wie Ende Gelände oder Extinction Rebellion, sagte Kesselbambule-Sprecherin Paula Bär. 20 bis 30 Menschen kämen zu den Treffen, um solche Aktionen vorzubereiten. An den Aktionen selbst beteiligten sich viel mehr. Von dem Bündnis gehe aber keine Eskalation aus, sagte Bär.

Die Bewegung Fridays for Future steht nicht hinter solchen Aktionen des zivilen Ungehorsams, erklärt sich aber solidarisch damit. Man möge sich vielleicht in der Wahl der Mittel unterscheiden, aber man sei geeint im „Streben nach Klimagerechtigkeit“, teilten die beiden Bündnisse im September in einer gemeinsamen Erklärung mit.