Der VfB Stuttgart befindet sich in einer veritablen sportlichen Krise – und taumelt dem dritten Abstieg binnen weniger Jahre entgegen. So bewertet Kevin Kuranyi die Situation bei den Weiß-Roten.

Stuttgart - Der ehemalige Nationalspieler Kevin Kuranyi sorgt sich um den abstiegsbedrohten Fußball-Bundesligisten VfB Stuttgart, für den er zwischen 2001 und 2005 auflief. Der frühere Stürmer kritisierte am Mittwoch in einem Sky-Interview die Zusammenstellung des Kaders: „In dieser Mannschaft fehlt die Achse von erfahrenen Spielern, die den Weg zeigen, die auf den Tisch hauen und auch lauter werden auf dem Platz.“

 

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Er habe in seiner Zeit beim VfB mit Marcelo Bordon, Zvonimir Soldo und Krassimir Balakow Routiniers an seiner Seite gehabt. „Wenn es eng wurde, hat man zu ihnen geschaut. Sie haben uns den Weg gezeigt“, sagte Kuranyi. Die derzeitigen Leistungsträger seien nicht mit den damaligen Stützen vergleichbar, findet der 39-Jährige.

Der VfB liegt derzeit auf dem vorletzten Tabellenplatz. Dennoch bewahren die Verantwortlichen um Sportdirektor Sven Mislintat und Vorstandschef Thomas Hitzlsperger die Ruhe. Kuranyi findet, es sei einerseits gut, Trainer Pellegrino Matarazzo das Vertrauen auszusprechen. Aber „man muss auch mal lauter werden. Man muss auch mal als Spieler, Trainer und Verein wissen, dass man punkten muss. Mit dieser Ruhe geht das nicht“, meint Kuranyi.