Schon heute müsse nicht mehr jeder in die Zulassungsstelle, wenn er einen Wagen anmelden wolle, versichert die Stadtverwaltung. Die Möglichkeiten der Online-Zulassung würden seit 2015 ausgebaut. Doch ein paar Hürden gibt es trotzdem noch.

Stuttgart - Die Stadtverwaltung sieht sich beim Ausbau der Online-Dienste auch im Bereich der Kfz-Zulassung auf einem guten Weg. Schon heute sei es in vielen Fällen nicht mehr nötig, die Zulassungs- und Führerscheinstelle aufzusuchen, erklärte Ordnungsbürgermeister Martin Schairer (CDU) am Dienstag in einer Pressemitteilung der Stadt. Dabei verwies er nach der Berichterstattung unserer Zeitung über die Situation in der Kfz-Zulassungsstelle auf die Möglichkeit, Wunschkennzeichen und Umweltplaketten schon heute online zu reservieren oder zu beantragen. Außerdem könne man das Formular, um der Stadt den Verkauf eines Fahrzeugs zu melden, von der Internetseite der Stadt herunterladen und es per E-Mail oder auf dem Postweg verschicken.

 

Mit neuem Ausweis ist mehr möglich als mit altem

Der für die Digitalisierung zuständige Erste Bürgermeister Fabian Mayer (CDU) fügte hinzu, es sei auch nicht so, dass es noch zehn Jahre dauern werde, bis man sein Fahrzeug online zulassen könne. Bereits heute könne man das online erledigen. Allerdings räumte Mayer ein, dass man heute noch einen Personalausweis mit freigeschalteter Online-Funktion und ein Smartphone mit der „AusweisApp“ benötige, wenn man von den Möglichkeiten des bundesweiten Digitalprojektes i-Kfz Gebrauch machen will.

Nach Schairers Worten wird dieses Projekt seit dem Jahr 2015 schrittweise ausgebaut. Seit Oktober 2019 sind Privatleuten in Stuttgart unter diesen Voraussetzungen grundsätzlich Zulassungen und Abmeldungen möglich, aber schon im November meldete die Verwaltung dem Gemeinderat technische Probleme. Und in den vergangenen Wochen funktionierte auch die Terminvergabe für den Besuch in der Zulassungsstelle auf der Onlineplattform zeitweise nicht richtig. Gewerbekunden können – allerdings auch außerhalb von Stuttgart – i-Kfz noch nicht nutzen. Das ist spätestens für 2021 vorgesehen. In München immerhin ist im Gegensatz zu Stuttgart und den anderen baden-württembergischen Kommunen neuerdings wegen der Corona-Pandemie die Nutzung der Onlinedienste für Privatpersonen wesentlich einfacher, nämlich auch ohne neuartige Ausweise möglich.